Werbeverbot verschärft Spardruck an Schulen

Ein Werbeverbot verschärft in diesem Schuljahr den Spardruck an Salzburger Schulen: Raiffeisen als größter Schulsponsor löste wegen des Verbots ihre Verträge mit 290 Schulen. Das bedeutet insgesamt 600.000 Euro weniger Geld.

Fast 18 Jahre lang zierte das Logo der Raiffeisenbank die Internetseiten von 85 Prozent aller Salzburger Schulen. Nun ist es plötzlich verschwunden. Die Pflichtschulen verlieren dadurch fünf Euro pro Schüler im Jahr, höhere Schulen gleich 7,60 Euro. Im Christian-Doppler-Gymnasium in der Stadt Salzburg fehlen deshalb heuer rund 6.500 Euro im Budget - Geld, das bisher für Zuschüsse zu Klassenfahrten, für Projekte und für Schulveranstaltungen genutzt wurde.

Zusätzlich zu den radikalen Stundenkürzungen gerade in den Freifächern ist das ein weiterer Wermutstropfen für Salzburgs Schulen, die ab jetzt nur noch das Pflichtprogramm bestreiten können.

Ministerium erließ generelles Werbeverbot

Grund für das Aus des Schulsponsorings ist ein aktueller Erlass des Bildungsministeriums, der Werbung an Schulen ausdrücklich verbietet - nicht zuletzt nach zahlreichen Beschwerden des Vereins für Konsumenteninformation VKI. Raiffeisen Salzburg zog nun die Notbremse und ließ die Verträge mit 290 Schulen auslaufen.

Mit dem Landesschulrat wird jetzt verhandelt, wie Schulen dennoch weiterhin unterstützt werden können. Möglich wäre, nur noch konkret ausgearbeitete Schulprojekte zu fördern, heißt es bei Raiffeisen und in der Schulverwaltung. Die Bank sponserte in den vergangenen Jahren Salzburgs Schulen mit rund sechs Millionen Euro.

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