Drohnen-Rennen mit 120 km/h im Trend

Flugzeugrennen wie das Red Bull Air Race waren Ideengeber für den jüngsten Trend der Modellfliegerei: First Person View Racing. Bei diesen Drohnen-Wettflügen mit 120 km/h und mehr bleiben die Piloten aber mit Videobrille am Boden.

Die Drohnen mit vier Rotorenblättern - auch Multicopter genannt. werden per Fernbedienung gesteuert. Gleichzeitig übertragen die Drohnen per Funk ein Live-Kamerabild in die Videobrillen der Piloten. Die Drohnen müssen mit Fahnen markierte Eckpunkte möglichst schnell umfliegen.

Noch ist die heimische Szene klein, aber aktiv - wie der ORF-Salzburg-Lokalaugenschein am Sportplatz in Henndorf (Flachgau) zeigte: „Es ist ein extrem cooles Gefühl - am Anfang sehr eigenartig und sehr gewöhnungsbedürftig“, schilderte Multicopterpilot Stefan Meyer aus Hallein (Tennengau). „Aber man tritt einfach komplett aus seinem Körper heraus. Es fühlt sich wirklich an, als wäre man selbst der Copter.“

„Es können Geschwindigkeiten über 100 km/h erreicht werden - 120, 130, 140 km/h sind überhaupt kein Problem“, schilderte Multicopter-Händler Rene Lausenhammer aus Henndorf.

Rennen auf abgesperrten Plätzen

Geflogen wird auf abgesperrten Plätzen - extra versichert. Zudem ist immer ein Beobachter ohne Brille dabei, der hilft, wenn mal etwas passiert. Auch beim ORF-Lokalaugenschein stürzte eine Drohne ab, dichter Rauch stieg auf: „Der war ein Totalschaden“, sagt der Multicopterpilot Daniel Kramser aus Puch (Tennengau). „Aber daheim wieder Regler hinunter, Regler hinauf - und er geht wieder.“ Zur Reparatur genügt Feinmechaniker-Werkzeug.

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Rasante Drohnenrennen

Mit Videobrille und Funkfernbedienung steuern die Multicopterpiloten ihre Renn-Flugmodelle. 120 km/h und mehr werden hier erreicht.

Allerdings wackelt die Männerdominanz in der Szene ordentlich - denn mit Vanessa Meyer ist eine junge Halleinerin ebenfalls bei den Multicopterrennen dabei: „In meiner Klasse finden das alles cool. Ich habe auch einen Freund, der fragt auch, ob er fliegen darf. Der will jetzt auch so eine haben.“

„Faszinierendes Erlebnis“

Ab 250 Euro für ein Einsteiger-Set ist man dabei und kann dann sich auch in Salzburg wie Top Gun fühlen: „Du kannst hinauf, hinunter, Flips fliegen - es ist ein faszinierendes Erlebnis. Ich kann es jedem empfehlen“, sagte Stefan Meyer.

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