Master-Studium für Kindergärtnerinnen

In Salzburg wird nun diskutiert, welche Vorteile die neue akademische Ausbildung für Kindergärtnerinnen bringt. Es gibt sie seit vergangenem Herbst. Und im Salzburger Unipark zogen Experten am Montag bei einer Tagung eine erste Bilanz.

Die Uni statt der bisherigen Kindergartenschule mit Matura soll die Zukunft sein. Die Kindergärtnerinnen und Kindergärtner sollten besser ausgebildet werden, sagt der Erziehungswissenschafter Andreas Paschon: „Die Pädagoginnen brauchen auch ein gutes theoretisches Rüstzeug, damit moderne Kindergärten arbeiten können."

Mehr Rüstzeug für die Praxis

25 Studentinnen und Studenten besuchen nun diesen ersten Master-Lehrgang in Salzburg. Die Kindergartenleiterin Yvonne Müllner aus Wien studiert nebenberuflich: „Ich fühlte mich nicht gut genug ausgebildet für das, was ich jetzt schon seit Jahren leiste. Ich kann meine jungen Pädagoginnen nicht genügend unterstützen." Ihre Kollegin Petra Longitsch aus Salzburg sagt, nach der Matura sei sie ratlos gewesen, wie sie die praktische Arbeit im Kindergarten umsetzen sollte: „Durch die Arbeit auf der Uni erweitert sich mein persönlicher Blick.“

Wann ändert sich schlechte Bezahlung?

Ein Kindergartenpädagoge verdient derzeit beim Berufseinstieg 1.200 Euro netto. Die Gewerkschaft fordert schon lange mehr Geld. Wer studiert, dem winkt nun dieses Zuckerl. Stellen die Gemeinden in Zukunft akademisch ausgebildetes Personal ein, muss es auch besser bezahlt werden, sagt die ressortzuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne): „Wir müssen in die Richtung kommen. Es wird nicht von heute auf morgen gehen. Wir müssen uns das leisten."

Andererseits kämpfen Kindergärtnerinnen schon seit Jahren um bessere Bezahlung - bisher vergeblich. Ihr neues Uni-Studium in Salzburg schließt mit dem Mastertitel ab. Der erste Lehrgang endet in zwei Jahren.

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