Gemeinschaftlich Obst, Gemüse anbauen

Mitten in der Stadt Salzburg betreibt der Verein „Erdling“ als private Kooperative eine Landwirtschaft - seit gut zwei Jahren. Obstbäume, Sträucher und ein Gemüsegarten wurden gemeinsam angelegt. Die Ernte gehört allen Mitgliedern.

Zum Beispiel auch ein großer Obstgarten wurde von Erik Schnaitl, Sophie Nießner und Klemens Pürmayr gepachtet. Dazu kommen noch 50 andere Mitglieder des Vereins „Erdling“. Schnaitl sagt, aus Liebe zu Natur und Lebensmitteln sei der Verein gegründet worden: „Weil wir wissen wollen, wo unser Essen herkommt.

Traditionelles Mähen mit der Sense

Gemäht wird in der Streuobstwiese des Vereins ausschließlich mit der Sense. Erik Schnaitl ist seit ein paar Tagen Salzburgs erster Spezialist, der das Mähen mit Sensen auch lehrt. Die Arbeitsgeräte werden von allen gemeinsam angeschafft. Entschieden wird im gemeinsamen Rat, so Schnaitl: „Wir haben so viele Flächen, dass sich jeder entfalten kann, ohne, dass man sich übers Kreuz kommt. Damit reduzieren sich die Streitereien. Natürlich gibt es immer wieder Diskussionen. Aber die Grundrichtung verfolgen alle gemeinsam.“

Große Pläne

Erzeugt werden soll fast der ganze eigene Lebensmittelbedarf – zum Teil für das ganze Jahr. Zusätzlich zur Streuobstwiese gibt es noch einen Gemüsegarten in Aigen. Auch hier steht für die Hobbygärtner der Gemeinschaftsgedanke im Vordergrund. Sophie Nießner sagt, es seien sehr artenreiche Wiesen, die bewirtschaftet werden: „Wir haben viele Gräser und Kräuter und Wildblumen.“ Und Klemens Pürmayr sagt, das gemeinsame Arbeiten sei sehr schön: „Und zu sehen, wie die Früchte und das Gemüse heranreifen.“

Die Salzburger „Erdlinge“ sind bereits wieder auf der Suche nach neuen Flächen. Für den Herbst haben sie sich ein großes Ziel gesteckt – mindestens 150 neue Streuobstbäume zu pflanzen.

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• Verein Erdling