Zu wenig Datenschutz bei Bordcomputern?

Der ÖAMTC fordert jetzt strenge Regeln dafür, was Autos von selbst an die Hersteller übermitteln. Denn immer mehr Fahrzeuge haben Bordcomputer eingebaut. Doch was davon aus dem Fahrzeug per Mobilfunk übertragen wird, sei im Einzelfall schwer zu kontrollieren.

In praktisch allen neuen Autos sind mittlerweile Bordcomputer eingebaut. Die Bordcomputer speichern Daten wie die Position des Autos, die Zahl der Insassen oder technische Angaben wie etwa die Geschwindigkeit. Noch kann in den meisten Automodellen nur ein Techniker per Kabel und Laptop die Werte der Sensoren im Auto auslesen. Künftig werden aber immer mehr Fahrzeuge eine Internetverbindung haben

ÖAMTC: „Undurchsichtige Kaufverträge“

Genau hier setzt die Kritik des ÖAMTC an. Derzeit lasse sich kaum kontrollieren, ob das Fahrzeug Daten von selbst an den Hersteller überträgt und welche Daten das sind, sagt Martina Schlegel-Lanz, Leiterin der Rechtsabteilung des ÖAMTC Salzburg: „Es gibt Kaufverträge, wo auf den letzten Seiten dann die Passage kommt, wo man zustimmt, dass Fahrzeugdaten übermittelt werden. Die Kunden müssen sich bewusst sein darüber, dass da jemand mitlesen kann“, sagt Schlegel-Lanz.

„Nur Fahrzeuginhaber darf über Daten entscheiden“

Der ÖAMTC fordert deshalb, dass ausschließlich der Fahrzeuginhaber bestimmen kann, an wen und zu welchem Zweck solche Daten übermittelt werden dürfen. Hier brauche es eine europäische Lösung.
Autohersteller wie VW oder Mercedes betonen hingegen gegenüber dem ORF, dass sie keine sensiblen Fahrzeugdaten mitlesen können - und dass ihnen Datensicherheit sehr wichtig sei.

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