40 Prozent der Bienenvölker gestorben

Im vergangenen Winter sind 40 Prozent der Bienenvölker in Salzburg zu Grunde gegangen. Die Varroamilbe, die sich im letzten Jahr besonders gut vermehren konnte, dezimierte die Bienen. Das hat auch massive Auswirkungen auf die Landwirtschaft.

Die Bestäubung der Obstbäume ist durch das umfangreiche Bienensterben gefährdet. Dass der Bienenbestand so drastisch abnahm, hat seine Ursache bereits im milden Winter 2013/2014, der die Vermehrung der Varroamilbe begünstigte: „Die Varroamilbe vermehrt sich nur in der Bienenbrut“, sagt Franz Schauer, Gesundheitswart des Landesimkereiverbandes. „Im milden Winter hat sich die Milbe ein ganzes Monat mehr vermehren können, weil die Biene fast durchgebrütet hat. Und die Milbe vermehrt sich im Winter um das Doppelte.“

Varroamilbe

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Varroamilben haben die Bienenvölker dezimiert

Dazu kommt, dass durch das schlechte Wetter im Sommer 2014 die Bienen weniger Futter hatten und so geschwächt in den Winter gingen.

Weniger Bestäubung für Obstbäume, Blütenpflanzen

Weniger Bienen bedeutet auch weniger Bestäubung der Obstbäume, weiß Schauer: „Ein Kilogramm Honig braucht ungefähr zwei Millionen Blütenbesuche. Und ein Bienenvolk bringt leicht zehn Kilo Blütenhonig herein. Dann sind das von einem Volk schon 20 Millionen Blütenbesuche. Und Salzburg-weit sind ungefähr 10.000 Bienenvölker ausgefallen. Man kann sich das ungefähr ausrechnen: Das ist eine Milliardsumme, was weniger Blüten besucht werden.“

Biene auf Löwenzahnblüte

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Rund 10.000 Bienenvölker in Salzburg starben über den Winter

Deshalb sind die mehr als 2.100 Salzburger Imker nun bemüht, den Bienenbestand möglichst rasch zu vermehren. Wer Pferde in der Nachbarschaft hat, tut sich da leichter: „Pferde fressen nur altes Heu, das länger auf der Wiese stehen muss. Daher kann alles abblühen. Und die Biene kann die Blüten ausnützen und besuchen.“ Auch Hobbygärtner können den Bienen helfen, indem sie möglichst viele blühende Pflanzen setzen und diese auch abblühen lassen.

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