Schießverbot für Schützen bei Kulturfest

Die Salzburger Schützen fühlen sich beim Fest der Kulturen am Sonntag in der Stadt Salzburg nicht erwünscht. 27 Heimat- und Migrationsvereine sind geladen, darunter auch Flüchtlinge und Kriegstraumatisierte. Deshalb soll das Schießen auf dem Festgelände entfallen.

Salzburger Schützen mit Gewehren

ORF

Bei dieser Veranstaltung haben Schützen mit ihren Gewehren keinen leichten Stand

In ihrer Uniform und ganz traditionell wollten die Salzburger Schützen das Fest der Kulturen einschießen. Bezirkskommandant Gottfried Grömer hatte den Organisatoren seine Pläne vorgestellt. Doch seitdem fühlten sich die Schützen unerwünscht, sagte Grömer.

Rücksicht auf Kriegsflüchtlinge

„Denn da hat es dann geheißen, das Schießen von den Schützen kommt sowieso nicht infrage, weil so viele Asylanten mit einem Kriegstrauma dabei sind. Und damit war das für mich erledigt, denn als Schaustücke, oder dass wir uns hinstellen und bestaunen lassen, wie wir aussehen, das ist nicht die Kultur der Schützen“, so der Schützenbezirkskommandant.

„Bin nicht glücklich mit der Situation“

Der Vorsitzende des Forums Salzburger Volkskultur, Simon Illmer, sieht das alles als Missverständnis. Bei einem Gespräch habe es nur geheißen, es sei unpassend, neben Kriegsflüchtlingen zu schießen. Auch sei im Petersbrunnhof im Salzburger Nonntal einfach zu wenig Platz. Aber Illmer schlug vor, das Fest der Kulturen sehr wohl einzuschießen, allerdings vom Krauthügel aus oder von der Festung Hohensalzburg.

„Ich bin nicht glücklich über diese Situation. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Schützen mit im Boot sind, denn wir brauchen das. Wir feiern ein schönes Fest, es ist ein Integrationsfest und sollte somit ein Fest für alle sein“, sagte Illmer. Bezirkskommandant Grömer schloss dennoch aus, am Sonntag mit der Schützenkompanie aufzutreten. Wenn, dann komme er nur als Privatperson.