Kritik an Personalchef des Landes - Freistellung

Nachdem Mitarbeiter seinen Führungsstil kritisiert hatten, ist Donnerstag der Leiter der Personalabteilung des Landes Salzburg auf eigenen Wunsch vom Dienst freigestellt worden. Die Landesamtsdirektion hat einen Revisionsbericht angefordert.

Die Referatsleiter der Personalabteilung überreichten Landesamtsdirektor Heinrich Christian Marckhgott ein Sachverhaltsdarstellung mit den Kritikpunkten. Die interne Revision soll nun die Vorwürfe prüfen, sagt Marckhgott.

Verhalten und Amtsführung in der Kritik

Die „nachgeordnete Führungskräfte“ haben das Verhalten des 55-jährigen Abteilungsleiters gegenüber den Mitarbeitern und auch dessen Amtsführung bei anhängigen Amtsgeschäften beziehungsweise Projekten kritisiert. Offenbar soll sich der Leiter auch zu wenig um das Fortkommen seiner Mitarbeiter gekümmert haben. Strafrechtliche Vorwürfe stehen APA-Recherchen zufolge nicht im Raum.

Revisionsbericht vor weiteren Entscheidungen

Der Landesamtsdirektor wurde von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) mit der interimistischen Leitung der Personalabteilung beauftragt. „Um hier jeden Anschein der Einflussnahme auszuschließen, erfolgte die Dienstfreistellung. Ich habe umgehend die interne Revision beauftragt, die Vorhaltungen zu prüfen und mir zeitnahe einen Bericht vorzulegen. Dieser Revisionsbericht wird die Grundlage für allfällige weitere Veranlassungen bilden“, so Marckhgott.

40 Mitarbeiter in der Personalabteilung

Konsequenzen der Vorwürfe könnten beispielsweise eine Leiterabberufung oder ein Disziplinarverfahren sein - dieses wurde bisher noch nicht eingeleitet. Der 55-Jährige hat das Amt des Personalabteilungsleiters seit 2010 inne. In der Abteilung arbeiten 40 Mitarbeiter.