Hallenbad-Pläne weiter wild umstritten

Die NEOS haben Mittwoch im Salzburger Gemeinderat als einzige Partei gegen das neue Hallenbad gestimmt und wieder die „hohen und nicht exakt angegebenen Baukosten“ kritisiert. Die anderen Parteien werfen ihnen vor, „nicht rechnen“ zu können.

Gemeinderat Salzburg Hallenbad

ORF

Salzburgs Gemeinderat am Mittwoch

Wer würde privat den Bau eines Hauses beschließen, das „irgendwo“ zwischen 600.000 Euro und einer Million kosten kann? Und von dem es keine kalkulierbaren Angaben über Betriebskosten gibt? Genau das macht die Stadtpolitik nun mit großer Mehrheit beim Neubau von Kurhaus und Paracelsus-Hallenbad.

54 Mio. mit großer Mehrheit

Seit Jahrzehnten wird hin und her diskutiert, angekündigt, abgesagt und neu geplant. Knapp 54 Millionen Euro hat der Salzburger Gemeinderat am Mittwoch nun als Budget für das neue Bad und Kurhaus beschlossen. Es „können“ aber auch 25 Prozent mehr sein. Allerdings soll da auch die geplante Tiefgarage dabei sein. Aber die soll ohnehin jemand anderer bauen.

Darum werde das Gesamtprojekt sicher nicht teurer, sagt Befürworter Helmut Hüttinger, Klubobmann der grünen Bürgerliste: „Es ist vereinbart, dass die Tiefgarage nicht von der Stadt errichtet wird.“

Stadträtin: „Würden Sie das privat so machen?“

Die NEOS sehen das völlig anders und sprechen von einer „Augen zu und durch“-Politik, wie ihre Stadträtin Barbara Unterkofler betont: „Ich frage Sie, würden Sie mit ihrem eigenen Privatvermögen auch so agieren. Einem Projekt zustimmen, dass bis zu 25 Prozent mehr kosten und 20 Prozent weniger Leistung bringen wird.“

Exakte Kosten könne es erst nach der Ausschreibung geben, konterten alle anderen Parteiensprecher. Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) ist mittlerweile auch ein vehementer Befürworter: „Wir haben ein Projekt, wir haben einen Standort, wir haben die Kosten vor Ausschreibung definiert. Und wir haben dafür das Geld. Das ist beschlussreif.“

Hoffnung der Mehrheit

Die Hoffnung der Rathaus-Mehrheit ist nun, dass das neue Hallenbad nach Jahrzehnten der Debatten und politischen Possen nun doch kommt - ohne schädliche Nebenwirkungen.

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