Steuerreform: Immobilienbesitzer verunsichert

Viele Haus- und Wohnungsbesitzer in Salzburg sind wegen der Steuerreform verunsichert. Die Bundesregierung will die Grunderwerbssteuer im Zuge der Steuerreform massiv erhöhen, was Erben und Schenken teilweise wesentlich teurer macht als bisher.

Die Salzburger suchen daher Rat bei Notaren, Rechtsanwälten und Steuerberatern. Es sind gleich zwei Änderungen, die die Erben von Häusern und Wohnungen mehr belasten. Bisher waren Erbschaften und Schenkungen innerhalb der Familie begünstigt. Mit der Steuerreform gilt das nicht mehr. Alles, was mehr als 400.000 Euro wert ist, wird künftig höher besteuert.

Steuer wird künftig vom Verkehrswert berechnet

Zweite Änderung: Die Steuer wird in Zukunft auf Basis der Verkaufspreise und nicht - wie bisher - von Einheitswerten berechnet, die wesentlich niedriger sind. Gerade in Salzburg könne das teuer werden, sagte der Vorsitzende der Salzburger Notariatskammer, Claus Spruzina. „Vor allem in der Stadt Salzburg haben wir das Problem, dass Immobilien relativ hohe Verkehrswerte aufweisen. Und das bedeutet auch bei Übergaben eine empfindliche Verteuerung.“

Bemessung hängt von Gutachtereinschätzung ab

Offen sei auch noch, wie die Verkehrswerte künftig bemessen werden, denn das hänge von der Einschätzung eines Gutachters ab, so Spruzina. „Genau diese Bemessungsgrundlage wird das Schwierige sein. Hier wird man sicher mit den Finanzämtern noch Gespräche führen müssen, damit es eine klare und nachvollziehbare Grundlage gibt. Auf der einen Seite sollen die Leute natürlich nicht zu wenig angeben, andererseits aber auch nicht zu viel. Da sind wir selbst auch schon sehr gespannt, wie das funktionieren soll.“ Fest steht jedenfalls: Für viele Salzburger könnte die begehrte Lage ihrer Immobilie künftig zu einem schweren Erbe werden.

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