Lawinengefahr stark gestiegen

Nach den starken Schneefällen hat sich die Lawinengefahr drastisch erhöht. In weiten Teilen des Landes herrscht Stufe drei, also erhebliche Lawinengefahr. Laut Experten passieren bei Lawinenwarnstufe drei die meisten Unfälle.

Viele Tourengeher würden diese Einstufung unterschätzen, warnen die Fachleute. Bei Stufe drei ist eine Lawinenauslösung im Steilgelände vielfach bereits durch die geringe Zusatzbelastung eines einzelnen Wintersportlers möglich. Der starke Wind hat den Schnee verlagert. Der verfrachtete Schnee ist durch die Kälte spröde, seine Verbindung zur Unterlage ungünstig. Dadurch ergibt sich für Wintersportler abseits der gesicherten Pisten eine ernst zu nehmende Lawinensituation.

Schlechte Sicht erschwert Gefahreneinschätzung

Die Schneebrettgefahr ist im Bereich der Osterhorngruppe, der Nordalpen und Tauern erheblich. Die Gefahrenbeurteilung wird durch die schlechte Sicht erschwert, Touren und Varianten erforderten Erfahrung in der Lawinenbeurteilung. Die Tourenmöglichkeiten wsind speziell in den neuschneereichen und windexponierten Bereichen am Alpennordrand eingeschränkt. Insbesondere dort sind auch kleine bis mittlere Selbstauslösungen von Lockerschnee- und Schneebrettlawinen möglich.

Experten raten zu Zurückhaltung bei Touren

In den westlichen Hohen Tauern bis in die Osterhorngruppe werden bis Mittwoch weitere 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee erwartet, der Wind behält in den Hochlagen Verfrachtungsstärke. Die Auslösebereitschaft von Lawinen steigt mit dem Anhalten der Schneefälle speziell auch in den Abend- und Nachtstunden an. Daher muss auch für den Silvestertag von verbreitet erheblicher Lawinengefahr und eingeschränkten Tourenmöglichkeiten ausgegangen werden. Die Experten der Lawinenwarnzentrale Salzburg raten zur Zurückhaltung bei Touren und Variantenfahrten im freien alpinen Gelände.

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