Bleckmann: Kündigungsliste liegt vor

Beim Heizstäbe-Hersteller Bleckmann in Lamprechtshausen (Flachgau) ist von der Konzernleitung eine Liste mit 57 Namen von Mitarbeitern eingetroffen, die im Jänner 2015 gekündigt werden.

Die Hälfte der Betroffenen ist über 50 Jahre alt. Viele von ihnen sind langjährige Mitarbeiter im Werk und haben auf dem Arbeitsmarkt nur mehr geringe Chancen. Für viele der betroffenen Bleckmann-Mitarbeiter wird ein Wiedereinstieg ins Arbeitsleben somit nicht leicht werden. 44 Betroffene sind Arbeiter, 13 sind Angestellte.

Gewerkschaft will Sozialplan ausverhandeln

Die Gewerkschaft will einen Sozialplan ausverhandeln, der die Gekündigten in Zukunft möglichst gut absichert. Die Verhandlungen starten am 8. Jänner. Das Arbeitsmarktservice (AMS) schätzt die notwendige Summe für jeden einzelnen in der Arbeitsstiftung auf rund 9.000 Euro. Diesen Betrag müssen sich das die Firma, das Land und das Arbeitsmarktservice aufteilen. Im Werk in Lamprechtshausen bleiben noch rund 100 Mitarbeiter.

Arbeiter der Firma Bleckmann

ORF

Am Standort Lamprechtshausen verbleiben noch rund 100 Mitarbeiter

Ob der Standort überhaupt auf Dauer bestehen bleibt, sei derzeit unklar, sagt der Regionalsekretär der Privatangestellten-Gewerkschaft, Rudolf Blaha. „Für uns ist es auch wichtig, dass der Sozialplan eine längere Laufzeit hat. Erst die Zukunft wird zeigen, ob dieser Betrieb lebensfähig ist.“

2012 von chinesischem Investor übernommen

Die Firma Bleckmann wurde im Jahr 2012 von einem chinesischen Investor übernommen. Die Heizstäbe für Haushaltsgeräte werden in Rumänien oder Asien wesentlich billiger erzeugt als in Lamprechtshausen.

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