Weihnachtsmuseum öffnet in Ex-„Glockenspiel“

Nach Jahren ohne Nutzung eröffnet im ehemaligen Cafe Glockenspiel am Mozartplatz in der Salzburger Altstadt jetzt ein Weihnachtsmuseum. Die Frau des Medienmanagers Herbert Kloiber zeigt dort ihre Weihnachtssammlung.

Von Miniaturweihnachtsstanderln über Briefe ans Christkind bis hin zum Krampus und zu ganz besonderen Weihnachtsschmuck aus Watte reicht die Sammlung von Ursula Kloiber. 40 Jahre lang sammelte sie zum Thema Weihnachten gesammelt. Die Vorliebe für die „stille Zeit“ im Jahr habe sie schon früh gehabt, sagt sie: „Das kommt aus meiner Kindheit. Ich hatte eine steirische Großmutter. Die war sehr lebhaft und hat uns viele Geschichten erzählt und die erfunden. Mein schönstes Weihnachtsfest war, wie ich mit fünf Jahren bei ihr war. Und seit der Zeit liebe ich Weihnachten.“

Schau für „Touristen und Salzburger“

Angelegt ist die Ausstellung in einem Rundgang, der vom Advent über Weihnachten bis Neujahr führt. Alle Exponate stammen aus der Zeit zwischen 1840 und 1940: „Ich habe sie vor allem aus Mitteldeutschland, aus Süddeutschland, aus Österreich und teilweise aus Amerika“, sagt Ursula Kloiber. „Denn die Deutschen haben alles nach Amerika exportiert. Ganz Amerika wurde bis 1939 von Deutschland aus beliefert - auch zu Halloween. Und heute gibt es dort noch die schönsten Sachen, weil kein Krieg war, keine Häuser zerstört wurden und die Leute nicht flüchten mussten.“

Im Erdgeschoß hat der jetzige Besitzer des ehemaligen Cafe Glockenspiel, ATV-Eigentümer Herbert Kloiber, einen Museumsshop und ein kleines Cafe eingerichtet: „Die Grundausrichtung ist nicht, dass das hier Liebhaberei wird - sonst hätte ich mir ein musikalisches Salönchen hier aufgebaut, wo man oben dann mit Freunden Cello spielt. Nein, wir hoffen, hier die Touristen und die Salzburger - die Menschen, die das ganze Jahr durch die Stadt ziehen - in das Museum zu locken.“

An fünf Tagen pro Woche geöffnet

Das Museum öffnet am Samstag seine Pforten. Es ist ganzjährig von Mittwoch bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene kostet sechs Euro, für Kinder drei Euro und für Senioren, Studenten und Präsenzdiener fünf Euro. Die Ausstellung und der Museumsbetrieb sind aus privaten Mitteln finanziert.

Auf die Gastronomie müssen die Besucher aber momentan noch verzichten. Das von den Salzburgern vermisste Cafe soll dann im März öffnen. Ein Pächter muss noch gesucht werden.

Links:

• Weihnachtsmuseum im „Glockenspiel“ (salzburg.ORF.at; 25.7.2013)
• Salzburger Cafe Demel sperrt zu (salzburg.ORF.at; 22.3.2012)