Landeskliniken: Mehr Geld für Nachtdienste

Die Ärzte in den Salzburger Landeskliniken (SALK) sollen ab Jänner mehr Geld für Nachtdienste bekommen. Das ist als Übergangsregelung bis zur geplanten Gehaltsreform im Juli nächsten Jahres gedacht.

Ab Jänner dürfen die Ärzte in den SALK nach der beschlossenen Betriebsvereinbarung bis zu 60 Stunden pro Woche arbeiten. Wer dazu bereit ist, soll mehr Geld bekommen, sagt SALK-Geschäftsführer Paul Sungler: „Ab 1. Jänner ist geplant, die Nachtdienste besser zu bezahlen. Das heißt, dass es ein paar Prozent mehr gibt in der Nacht. Wichtig ist, dass wir uns in die Richtung bewegen, dass wir marktkonform werden. Das ist unser Ziel. Und das werden wir in der Vollvariante erst ab 1. Juli 2015 erreicht haben.“

Nächster Schritt: Höheres Grundgehalt ab Juli

Ab Juli 2015 soll das Grundgehalt der Ärzte um 18 Prozent erhöht werden - Vorbild dafür ist die Steiermark. Wie das umgesetzt werden kann, soll bis Mitte November mit dem Land verhandelt werden. Dann will Sungler den SALK-Ärzten seine Vorschläge präsentieren. Ärztevertreter fordern von SALK-Geschäftsführung schon länger ein marktgerechtes Entlohnungssystem.

Spitalsärztevertreter Otto Straßl wies gegenüber der APA darauf hin, dass sämtliche durch Verschiebungen und Umstellungen von Dienstplänen möglichen Einkommensverluste bis zu einer endgültigen Einigung vermieden werden sollen.

Derzeit niedriges Grundgehalt, lukrative Nachdienste

Österreichische Spitalsärzte bekommen im internationalen Vergleich ein geringes Grundgehalt und sind daher auf die relativ lukrativen Nachdienste angewiesen.

Zudem werden die zusätzlich zum Gehalt ausgeschütteten Klassegelder häufig sehr ungleich verteilt. So haben etwa Anästhesisten oder Kinderchirurgen kaum Zugang zu Klassegeldern, während für Mediziner in Spitzenpositionen die Klassegelder einen erheblichen Zusatzverdienst darstellen.

Links: