Hallenbad-Posse: Stadträtin will Ausstieg

Knalleffekt rund um das geplante Paracelsus-Hallenbad in der Stadt Salzburg: Stadträtin Barbara Unterkofler (NEOS) will aus dem Gesamtprojekt aussteigen. Auch das neue Siegerprojekt sei mit mindestens 73 Mio. Euro zu teuer und koste mehr als bisher kalkuliert.

Die Salzburger Baustadträtin Barbara Unterkofler (NEOS)

ORF

Unterkofler sagt, die Projekte seien viel zu teuer

Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) hingegen gibt sich gelassen und sieht keinen Grund für einen Ausstieg. Er spricht von Abspecken. Im Hintergrund geht es aber auch um ganz handfeste politische Auseinandersetzungen.

Taktische Entscheidung?

Lieber ein Ende mit Schrecken zu einem Zeitpunkt, an dem die Schuld sicher noch nicht bei ihr liegt, als ein Schrecken ohne Ende, sagt die Stadträtin. Dieser Schrecken könnte sie in vier Jahren in die politische Bedeutungslosigkeit spülen. Barbara Unterkofler hat gute Argumente, um aus dem Paracelsus-Hallenbad-Projekt auszusteigen. Die von ihr errechneten 73 Millionen Euro Gesamtkosten sind nur eines davon.

Schaden und Padutsch wären verantwortlich

Die politische Wahrscheinlichkeit, dass ein derart verfahrener Karren wie das städtische Hallenbad einfach nicht mehr flott zu bekommen ist, das ist weiteres Argument. Steigt sie jetzt aus, dann müssen die politischen Urgesteine um Heinz Schaden und Johann Padutsch die Verantwortung für das Durchziehen des Projekts übernehmen - eine unendliche Geschichte der von Pannen und Pech.

Immer schon gewarnt

Und damit wäre auch für eine allfällige Kostenexplosion oder ein endgültiges Scheitern nicht mehr die Stadträtin verantwortlich. Barbara Unterkofler wäre dann die, die immer schon gewarnt hat und sogar als zuständige Baustadträtin ausgestiegen ist. Und wird es entgegen ihren Erwartungen doch etwas, dann wird sie niemand dran hindern können, bei der Eröffnung mit dabei zu sein.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Links: