Rheuma nimmt bei Kindern zu

Immer häufiger wird schon bei Kindern Rheuma festgestellt. Während Diagnosen früher oft schwierig waren, kann die Krankheit jetzt schon bei Babys erkannt werden. Für die Behandlung gibt es in Österreich noch kaum Möglichkeiten.

Rund zwei Millionen Menschen leiden in Österreich an Rheuma. Früher dauerte es oft über zwei Jahre für eine richtige Diagnose, jetzt kann sie viel früher gestellt werden. Bereits bei Kleinkindern zwischen sechs und 18 Monaten kann die schmerzhafte Erkrankung entdeckt werden. Viele Ärzte erkennen die Anzeichen und handeln rascher, sagt Margit Walch von der Elterngemeinschaft rheumatischer Kinder.

Symptome sind bei Kindern dieselben wie bei Erwachsenen - Schmerzen an den Gelenken, der Wirbelsäule, den Knochen, und steife Glieder, vor allem in der Früh nach dem Aufstehen. Gertraud Schaffer von der Salzburger Rheumaliga fordert deshalb spezielle Therapieeinrichtungen für Kinder: „Kinder brauchen eine Spezialklinik - sie haben andere Bedürfnisse als Erwachsene und brauchen Kinderärzte, die auch eine zusätzliche Rheumaausbildung haben.“ Derzeit ist die nächstgelegene Klinik für Kinder mit Rheuma in Garmisch-Partenkirchen in Bayern.

Informationstag der Salzburger Rheumaliga

Nächste Woche will die Salzburger Rheumaliga bei einem Informationstag gezielt auf die vielen Erscheinungsformen dieser Krankheit aufmerksam machen. Denn auch betroffene Erwachsene brauchen mehr Rheumatologen und Rheumaambulanzen in Österreich. Die Zahl der Rheumadiagnosen bei Kindern ist allerdings gering, eines von 10.000 Kindern leidet an Rheuma. Mediziner gehen aber davon aus, das viele Fälle nach wie vor nicht erkannt werden.

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