Bessere Hilfe für Rheuma-Kranke

Immer mehr Menschen leiden an schwerem Rheuma, und seine Erscheinungsformen sind vielfältig. Die Österreichische Rheumaliga veranstaltet am 11. Oktober in Salzburg einen Informationstag, wie man diese chronische Entzündung von Gelenken und Nerven lindern könnte.

Allein in Österreich leben laut Rheumaliga zwei Millionen Menschen mit 400 unterschiedlichen rheumatischen Erkrankungsformen. Bei einem Informationstag am 11. Oktober in Salzburg will die Rheumaliga das Bewusstsein für die vielen Erscheinungsformen dieser Krankheit schärfen.

Jedes Organ kann betroffen sein

„Rheuma betrifft nicht nur die Gelenke“, erklärte die Medizinerin Andrea Studnicka-Benke am Dienstag bei einem Pressegespräch in Salzburg. Jedes Organ könne von Rheuma betroffen sein, bevor Beschwerden im Bewegungsapparat auftreten.

Als Beispiel nannte Studnicka-Benke das Herz-Kreislauf-System. Durch die chronischen Entzündungsvorgänge komme es in den Blutgefäßwänden zu Atherosklerose und Durchblutungsstörungen. Rheumapatienten sollten daher ihr individuelles Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall durch ausreichende Bewegung sowie Normalisierung von Cholesterinspiegel, Blutzucker, Blutdruck etc. reduzieren.

Neue Plattform für Betroffene und Ärzte

Die Rheumaliga, die heuer ihr 20-jähriges Bestehen feiert, wolle die Gesellschaft für das Thema Rheuma sensibilisieren, erklärte deren Präsidentin, Gertraud Schaffer. Die Rheumaliga versteht sich als Kommunikationsplattform für Betroffene und Angehörige sowie für Ärzte, die in diesem Bereich tätig sind. Es gebe viel zu wenig Rheumatologen und Rheumaambulanzen in Österreich, sagte Schaffer. Außerdem brauche es in Österreich eine spezielle Klinik für von rheumatischen Erkrankungen betroffene Kinder. Die Zahl junger Rheumakranker nehme zu, berichtete Schaffer.

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