Fußball-Randale: Polizei kritisiert Austria

Die Polizei lässt den Vorwurf der Salzburger Austria nicht auf sich sitzen, sie trage Mitverantwortung an der Massenschlägerei in Vöcklabruck. Vom Chef der Austria wurde - wie berichtet - behauptet, die Polizei habe Fehler begangen. Diese betont, Salzburger Fans hätten die Krawalle gestartet.

Austria Hooligans in Vöcklabruck

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Salzburger Hooligans in Vöcklabruck

Seit den schweren Ausschreitungen wird heftig diskutiert, wer da wen, wann und wo und wie attackiert hat. Und wie es zu den Krawallen kommen konnte.

„Einsatztaktische“ Fehler der Exekutive hätten zu den Krawallen mit mehreren Verletzten geführt, war nach dem Spiel von der Vereinsführung der Salzburger Austria in ORF Radio Salzburg zu hören. Das löst nun vehementen Widerspruch aus.

„Provokation von Salzburgern ausgegangen“

Der Salzburger Polizeidirektor Franz Ruf bestreitet die Darstellung der Salzburger Austria energisch: „Ein Einsatz-Offizier der Salzburger Polizeidirektion war als unabhängiger Beobachter in Vöcklabruck. Er hat klar beobachtet, dass die Provokationen und Aggressionen von den Salzburger Fans ausgegangen sind - gegen die Fans von Sturm bereits vor dem Spiel.“

„Vereinsführung muss Trennlinie ziehen“

Zu der von der Salzburger Austria geäußerten Meinung, außerhalb des Stadions sei nur die Polizei für alle Zustände zuständig, sagt Ruf: „Es ist offenbar ein Trend der Zeit, die Polizei für alles verantwortlich zu machen. Das ist entschieden abzulehnen. Die Vereinsführung hat klar eine Trennlinie zu ziehen. Hochproblematische Fans sind auszuschließen.“

Was die Kosten des riesigen Polizei-Einsatzes betrifft, so ist die Lage rechtlich klar. Innerhalb des Stadions zahlt der Veranstalter, außerhalb müssen die Kosten die Polizei bzw. das Innenministerium und letztlich alle Steuerzahler tragen.

Radio-Tipp: Stadion-Million und Krawalle?

Die Krawalle von Vöcklabruck und deren Nachwehen - Stichwort Ausbau Stadion Maxglan mit einer Million Steuergeld aus dem Stadtbudget - sind auch Themen unserer heutigen Sendung „Mittagszeit“. Ab 13.00 Uhr in Radio Salzburg.

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