Behinderte: Zu wenig Pflege an Schulen

In Salzburger Intergrationsklassen fehlen Pflegekräfte für behinderte Kinder, bestätigt LH, Landesschulratschef und Bildungsreferent Wilfried Haslauer (ÖVP). Krass ist der Fall eines Zehnjährigen, der deshalb seit zwei Wochen nicht mehr in die Schule gehen kann.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer verspricht nun, das Problem bis kommende Woche zu lösen. Der zehnjährige Viktor ist Autist und schwer herzkrank. Bisher wurde er in der Königsegg-Schule für Schwerstbehinderte in Salzburg-Taxham auch beim Unterricht von Pflegekräften betreut.

Viktor bräuchte Einzelbetreuung

Zu Schulbeginn sollte er eigentlich in die Neue Mittelschule in Salzburg-Nonntal wechseln. Aber diese hat von der Sozialabteilung des Landes nur zwölf Wochenstunden für Pflegebetreuung genehmigt bekommen, sagt der Vater des Buben: „Das ist viel zu wenig für Viktor. Er bräuchte eine Einzelkraft für pflegerische Betreuung. Er hat eine Herzoperation gehabt im Sommer.“

Haslauer sichert Lösung für alle zu

Viktor ist kein Einzelfall, bestätigt man im Büro von LH und Bildungsreferent Wilfried Haslauer. Auch in anderen Schulen wie dem Sonderpädagogischen Zentrum in Radstadt fehlen Pflegekräfte. Haslauer sichert nun rasche Hilfe zu. Gemeinsam mit dem zuständigen Sozial-Landesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) sollen schon in der kommenden Woche alle behinderten Kinder und Jugendlichen im Land Salzburg genügend Pflegebetreuung erhalten.

Links:

• Kinderbetreuung: Neues Gesetz geplant (salzburg.ORF.at; 20.09.2014)
• Zufriedenheit mit Kinderbetreuung sinkt (ooe.ORF.at; 19.9.2014)