Gänsegeier schwer verletzt aufgefunden

In einem Garten nahe des Salzburger Zoos ist am Mittwochfrüh ein Gänsegeier schwer verletzt aufgefunden worden. Das rund 20 Jahre alte Weibchen wurde in die Veterinärmedizinische Universitätsklinik für Vögel nach München (Deutschland) gebracht.

Dort wurde eine Fraktur des Sprunggelenks festgestellt. „Wir wissen nicht, woher die Verletzung stammt“, sagte Zoo-Sprecherin Christine Beck-Graninger am Mittwochnachmittag gegenüber der Austria Presse Agentur (APA). Zwei Tierpfleger brachten den verletzten Gänsegeier zurück in den Zoo. Die Kralle am rechten Fuß war angerissen und blutete stark. Zoo-Tierärztin Miriam Wiesner stellte zudem Hautabschürfungen am linken Bein fest. Auch der Ring des Vogels war deformiert.

„Uns war wichtig, dass der Geier mit allen Möglichkeiten der Tiermedizin untersucht wird. Deshalb wurde Gundula nach München gebracht“, erklärte Beck-Graninger. „Sie wird dort drei Wochen stationär behandelt. Es besteht Hoffnung, dass sie ihren Fuß danach wieder bewegen kann. Geier sind sehr robuste Tiere.“ Allerdings seien sie beim Fressen auf ihren Fuß zum Festhalten des Aases angewiesen.

„Stammgeier im Hellbrunner Zoo“

Schon im Sommer 2012 sorgte die Geier-Dame für kurzfristiges Aufsehen. Sie war am Gefieder leicht verletzt und wurde dann neun Tage vermisst, bis sie schließlich am Untersberg gesehen wurde, wo sie munter ihre Runden folg. Der Vogel ist einer von sieben weltbekannten „Stammgeiern“ des Hellbrunner Zoos.

Gänsegeier

Zoo Salzburg

Das verletzte Tier ist ein „Stammgeier“ des Hellbrunner Zoos.

Im Sommer sind die imposanten Aasfresser mit ihrer rund zweieinhalb Meter weiten Flügelspannweite eher selten in Hellbrunn zu Gast. Den Winter verbringen sie dann aber hoch oben am Hellbrunner Berg des Zoo-Geländes und kommen fast täglich zur Fütterung herunter. „Gundula“ gilt als ein sehr erfahrenes Tier. „Es wäre ein sehr großer Verlust für die Hellbrunner Geier, wenn sie nicht mehr gesund werden würde“, sagt die Zoo-Sprecherin.

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