Ukraine-Krise: Desaster für Fahrzeughandel

Die Krise in der Ukraine trifft in Salzburg vor allem den hier ansässigen Fahrzeughandel, der international sehr aktiv ist. Profitiert hatte bisher neben anderen die Salzburger Porsche-Holding, Europas größter Autohändler in der Vogelweiderstraße. Doch damit ist Schluss.

Der Autoverkauf in der Ukraine ist zuletzt um die Hälfte eingebrochen. Im kriegsgeplagten Osten des Landes ist er ganz zum Erliegen gekommen. In den vergangenen Jahren gehörte die Ukraine für die Automobilbranche zu den großen Wachstumsmärkten in Europa, sagt Porsche-Holding-Europabetriebsrat Bernhard Auinger in Salzburg.

Verträge durch Rubel-Einführung wertlos

Der Konzern verkaufte dort Autos der Marken VW, Skoda, Seat, Audi und Porsche - mit zweistelligen Zuwachsraten. Seit Jahresbeginn ist das alles anders. Zuerst hat sich Russland die Krim geschnappt und und dort den Rubel statt der Griwna eingeführt. Auinger sagt, damit seien bisherige Verträge nicht mehr gültig, weil es die darin vereinbarte Währung gar nicht mehr gebe.

Viele Fahrzeuge im Osten auf Lager

Und in der Ostukraine kämpfen pro-russische Separatisten seit Wochen gegen das ukrainische Militär. Das hat dazu geführt, dass in den östlichen Regionen des riesigen Landes derzeit überhaupt keine Autos mehr verkauft werden. Gleichzeitig hat der Salzburger Händler dort noch sehr viele neue Fahrzeuge auf Lager stehen. Auinger hofft, dass sich die Diplomatie durchsetzt, und der Krieg bald endet. Dann könnte sich der Fahrzeughandel in der Ukraine wieder erholen.