Asyl: Berthold weist Kritik zurück

Salzburgs Asyl-Landesrätin Martin Berthold (Grüne) weist Kritik von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zurück, wonach Salzburg noch immer nicht seine bundesweit vereinbarte Quote bei der Aufnahme von Asylwerbern erfülle.

Martina Berthold Landesrätin Grüne

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Berthold

Laut Berthold liegt Salzburg derzeit „nur noch knapp“ unter seinem vereinbarten Soll - trotz der heftigen Debatten und ablehnenden Reaktionen aus der Bevölkerung bei der Schaffung neuer Unterkünfte in den vergangenen Monaten.

Traiskirchen platzt aus allen Nähten

Salzburg steht wieder einmal im Mittelpunkt dieser Diskussion, wo und wie viele Asylwerber untergebracht werden? Im „Erstaufnahmezentrum“ des Innenministeriums in Traiskirchen in Niederösterreich hat sich die Lage weiter verschärft. Statt knapp 500 Asylwerbern sind dort zurzeit 1.300 untergebracht. Auch deshalb, weil einzelne Bundesländer ihre Quote nicht erfüllen würden, kritisiert man auf Bundesebene. Besonders hat ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner dabei Salzburg hervorgehoben.

„Nun an viertletzter Stelle“

Salzburg seit nicht mehr an letzter Stelle, sondern an viertletzter, sagt dazu die grüne Landesrätin Martina Berthold: „Wir haben einige Plätze geschaffen, und wir haben in der Stadt jetzt ein Quartier in Vorbereitung. Das wären 30 Plätze. Wenn wir das haben, dann geht auch eine gewisse Erleichterung einher. Wir sind auch dran, in den Regionen und in den Gemeinden auch noch Anträge anzuschauen und dann sehr behutsam und intensiv auch mit der Bevölkerung, mit den Bürgermeistern zu schauen und sagen, in welcher Größe wir die Quartiere realisieren können.“

Berthold kann auf Anfrage nicht sagen, wann Salzburg seine Quote erfüllt haben wird: „Vor allem auch nicht, weil die Flüchtlingszahlen ja steigen und steigen. Die Quote ändert sich fast täglich und wöchentlich, und damit sind immer wieder neue Plätze gefragt.“

Und den Unmut in Traiskirchen verstehe sie, sagt die Landesrätin.

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