380-kV-Behördenverhandlung als Großevent
Alleine am Montag kamen gut 500 Betroffene und Interessierte zum Auftakt des Umweltverträglichkeitsverfahrens. Der Rummel rund um den seit Jahren heißt diskutierten Bau der 114 Kilometer langen Freileitung durch 39 Gemeinden von Elixhausen (Flachgau) bis nach Kaprun (Pinzgau) ist groß.
Vor dem Eingang der Salzburgarena stehen Polizei und hauseigene Security, man muss durch Schleusen durch und wird gefilzt, muss sich registrieren lassen und bekommt wie bei einem Konzert ein Armband - statt Hansi Hinterseer steht aber „380 KV“ darauf.
APA/Franz Neumayr
Dienstag Tag der Gutachter
Das Podium bei der Verhandlung ist mit knapp 30 Menschen besetzt, der Großteil Männer. Im Saal sitzen Betroffene, Bürgerinitiativen und dazwischen muskulöse Sicherheitsleute. Die Bühne ist eingezäunt mit Dutzenden Aktenordnern, rot blau und grün. Am Rande des Geschehens die Politik: der Energielandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) ist genauso da wie die Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler (Grüne), die immer wieder zu den mitgebrachten Karotten aus dem Frischhaltesackerl greift. Zwischendurch Applaus, aber nur dann, wenn ein Gegner der Stromautobahn am Wort war. Denn die Stimmung im Publikum in der Salzburgarena ist eindeutig gegen die Freileitung.
APA/Franz Neumayr
Am Dienstag nehmen Gutachter Stellung - zu den Themen Wasser, Geologie, Naturgefahren und Lawinenschutz. Von 9.00 bis maximal 23.00 Uhr dauert die öffentliche Anhörung jeden Tag, am Donnerstag ist Schluss - außer man wird nicht fertig, dann wird auch noch am Freitag verhandelt.
Link:
- 380 kV: Angespannter Verhandlungsstart (salzburg.ORF.at; 2.6.2014)