Einwände können vorgebracht werden

Die geplante 380 kV-Stromautobahn durch Salzburg sorgt in den betroffenen Gemeinden weiter für Zündstoff. Ab 2. Juni können Kabel-Befürworter ihre Einwände gegen die Freileitung in einer mündlichen Verhandlung vorbringen.

Es ist dies die bisher größte Behördenverhandlung im Bundesland.Die geplante 380 kV-Starkstromleitung betrifft 39 Salzburger Gemeinden. Wünsche der Anrainer, die Leitungstrasse zumindest teilweise als Erdkabel unterirdisch zu verlegen, sind bei den Energieversorgern bislang auf taube Ohren gestoßen. Auch Demonstrationen gegen die Masten blieben ohne Erfolg. Insgesamt sind 1.230 Einwändungen gegen den Freileitungsbau bei der Behörde eingelangt.

Demonstration der IG Erdkabel in der Stadt Salzburg

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Verfechter einer Erdkabel-Lösung bei einer Demonstration gegen die Freileitung

Dementsprechend groß sind Dimension und Aufwand dieses Verfahrens: Neben den 39 Gemeinden sind zirka 20 Bürgerinitiativen, mehrere Umweltorganisationen, die Landesumweltanwaltschaft und eine Unzahl von persönlich Betroffenen beteiligt. In der Salzburg Arena hat die Landesbehörde zweieinhalbtausend Sitzplätze und rund 120 Tische vorbereitet.

Anliegen von 2. bis 5. Juni vorzubringen

Ab 2. bis inklusive 5. Juni haben alle Betroffenen Gelegenheit, ihre Anliegen der Behörde in der Verhandlung zur Genehmigung der Leitung vorzubringen und den Gutachtern Fragen zu stellen und auch schriftliche Stellungnahmen abzugeben. Dazu wird die Salzburgarena, sonst Raum für Veranstaltungen mit tausenden Zuschauern, zum Verhandlungssaal umfunktioniert. An vier Tagen sollen nun sämtliche Aspekte der geplanten Stromautobahn behandelt werden - von der Raumplanung über Umweltfragen bis zu gesundheitlichen Auswirkungen.

380 kV-Leitung

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Von der geplanten „Stromautobahn“ sind 39 Salzburger Gemeinden betroffen

Einlass zur bislang größten und umfangreichsten Behördenverhandlung des Landes ist am Montag ab 7.00 Uhr, die Verhandlung beginnt um 9.00 Uhr. Teilnehmer brauchen einen gültigen Lichtbildausweis zur Registrierung, der Eintritt ist kostenlos. Die einzelnen Fachgutachten sollen dann nach und nach abgearbeitet werden. Nach Abschluss der mündlichen Verhandlung am Donnerstag wird das Protokoll bei der UVP-Behörde des Landes, im Internet sowie in den 39 Standortgemeinden öffentlich aufgelegt.

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