Lösung im Almbauern-Förderstreit in Sicht

Nach langem Streit um EU-Förderungen für Almbauern ist auch in Salzburg eine Lösung in Sicht. Bei den zu Unrecht bezogenen Förderungen hätten 1.600 Almbauern ihre Sorgfaltspflichten nicht verletzt, sagt die Landwirtschaftskammer.

1.800 Almen gibt es in Salzburg, die meisten im Pinzgau, gefolgt vom Pongau und dem Lungau. Als im vergangenen Jahr die EU bereits ausbezahlte Förderungen von den Almbauern zurückverlangte, gab es heftigen Protest. Der Vorwurf an die Bauern lautete, sie hätten zu große Fläche angegeben - das hatte eine Nachmessung anhand von Luftbildern ergeben.

Hoislalm bei Zederhaus

ORF

Künftig sollen Almbauern nicht mehr nach der Größe der Almfläche, sondern der Zahl der Tiere gefördert werden

Zum Teil zahlten die Bauern die Fördergelder bereits zurück, es geht um Summen zwischen einigen hundert und mehreren tausend Euro. Bei 1.600 Almen sei die Situation inzwischen klar, hier seien die Bauern sorgfältig vorgegangen, sagt Landwirtschaftskammerpräsident Franz Eßl (ÖVP). Bei 200 weiteren Almen ist die tatsächliche Größe der geförderten Fläche ein Streitthema und es wird weitere Prüfungen geben.

Förderung künftig nach Zahl der Tiere bemessen

Ab 2015 werden die Förderungen neu geregelt, sagt Eßl. „Es wird in der Zukunft verstärktes Augenmerk auf die aufgetriebenen Tiere und weniger Gewicht auf die Fläche gelegt werden, weil Almflächen nicht exakt messbar sind und einer Schätzkomponenten unterliegen“, sagt Eßl. Das neue Fördermodell für Almbauern zielt darauf ab, wieviele Tiere mit einer bestimmten Fläche ernährt werden können.

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