E-Bikes: Akkuexplosionen „Einzelfälle“

Explosion und Brand von Akkus bei Elektrofahrrädern - wie am Wochenende in Innsbruck (Tirol) und im Vorjahr in Rauris (Pinzgau) seien „Einzelfälle“, sagt der ÖAMTC. Allerdings müssten die Radhersteller mehr auf die Akkuqualität achten.

Die Akkus in Tirol explodierten voll geladen, einige Zeit nachdem der Besitzer sie vom Netz bzw. Ladegerät genommen hatte. Erst vor einem Jahr steckte ein Fahrrad-Akku in Rauris eine komplette Garage in Brand.

Wegen der explodierenden bzw. brennenden Akkus ließ nun Steffan Kerbl, Leiter der ÖAMTC-Testabteilung, zahlreiche Elektrofahrräder im eigenen Haus von Fachleuten untersuchen: „Es hängt davon ab, wie die Akkus gefertigt sind. Die Gehäuse sind meistens dicht abgeschlossen, da sieht man von außen nichts. Betroffen sind vor allem ältere Fahrräder, die sehr intensiv genutzt werden.“

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Gerald Lehner

E-Mountainbike bei Präsentation für das Publikum im ORF Salzburg vor einem Jahr

Aufladen in gesichertem Umfeld

Betroffen sind vor allem Lithium-Ionen-Akkus. Angesichts der hohen Verkaufszahlen seien die Unfälle damit jedoch Einzelfälle, so Kerbl:

„Akkus sollte man immer an Orten aufladen, wo er nichts anrichten kann - zum Beispiel auf Fliesenboden, wo rundherum nichts brennbar ist. Grundsätzlich geschehen Brände nur mit vollgeladenen Akkus. Nach Winterpausen ist bei leeren oder schwach geladenen Akkus nicht mit solchen Zwischenfällen zu rechnen.“

ÖAMTC: Industrie ist gefordert

Dass Akkus im Betrieb unter dem Sattel ihrer Benutzer explodieren, sei zwar noch nicht vorgekommen, die Industrie sei aber gefordert, E-Bikes genauso sicher zu machen wie Mopeds oder Motorräder, verlangt ÖAMTC-Techniker Kerbl. Allein in Österreich werden inzwischen bereits 45.000 E-Bikes pro Jahr verkauft.

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