Team Stronach über Abschneiden enttäuscht

Das Team Stronach in Salzburg musste am Sonntag schmerzlich die Folgen des Rückzugs von Parteiengründer Frank Stronach aus der Politik erfahren. Mit zwei Ausnahmen schafften die Kandidaten des Teams nicht den Sprung in ein Gemeindeparlament.

Das Team Stronach ist bei den Gemeindewahlen nahezu unter der Wahrnehmungsgrenze geblieben. In der Stadt Salzburg kandidierte Eduard Mainoni unter der Bezeichnung „Team Salzburg, Liste Edi“. Mainoni blieb trotz seiner Seilbahn- Initiative mit 1,6 Prozent sogar noch hinter den Kommunisten, ähnlich ist das Ergebnis in Wals (Flachgau). In Mittersill (Pinzgau)und in St. Martin bei Lofer (Pinzgau) schafften die Team-Kandidaten zumindest einen Sitz in der Gemeindevertretung.

Naderer: „Stronach fehlt als Führungspersönlichkeit“

In der Stadt Seekirchen (Flachgau) firmierte das Team unter der Bezeichnung Freie Wählergemeinschaft Seekirchen (FWS). Doch auch die FWS blieb mit elf Prozent und nur drei Mandataren weit unter den Erwartungen von Team-Fraktionschef Helmut Naderer. Das Team Stronach leide jetzt darunter, dass es die Führungspersönlichkeit von Frank Stronach nicht mehr gibt. Der Wähler wisse nicht mehr, wofür das Team Stronach jetzt steht, so die Interpretation von Helmut Naderer. Vor allem in der Landeshauptstadt hat Team-Stronach-Landesrat Hans Mayr an der Seite von Spitzenkandidat Mainoni im Wahlkampf fleißig mitgemischt

Mayr: „Zwei-Marken-Strategie war ein Fehler“

Auch Mayr zeigt sich über das Abschneiden enttäuscht. "Wir werden die Lehren aus dieser Wahl ziehen. Ein Fehler war vielleicht, dass wir eine zwei-Marken-Strategie mit ‚Team Stronach‘ und ‚Team Salzburg‘ gefahren sind. Wir haben den Menschen erklären müssen, es gibt das Team Salzburg, das nicht das Team Stronach ist, aber dann wird dieses Team Salzburg doch vom Team Stronach finanziert. Da ist - glaube ich - der Fehler gelegen. Wir werden uns jetzt sehr intensiv mit diesem Ergebnis befassen und auch mit Strategien für die Zukunft. Wir haben ja etwas aufzubieten, sind mit drei Mandataren im Landtag und auch in der Regierung vertreten.

Die Führungsspitze des Team Stronach wird sich am Montagnachmittag im Detail mit dem für sie ernüchternden Wahlergebnis auseinandersetzen und über Konsequenzen beraten.

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