Heeres-Sparplan: Kritik der Unteroffiziere

Der geplante Sparkurs des Verteidigungsministeriums treibe das Bundesheer an den Rand des Ruins. In einem Offenen Brief protestieren nun Unteroffiziere in Salzburg gegen weitere finanzielle Einschnitte. Noch heuer werden 40 Mio. Euro gekürzt.

Panzer mit Soldat

Bundesheer

Schweres Maschinengewehr bzw. Maschinenkanone auf gepanzertem Fahrzeug

Das verbleibende Geld soll laut Ministerium in erster Linie für Auslandseinsätze und für Katastrophenschutz reserviert werden.
Unter diesen Bedingungen könne das Heer seine verfassungsmäßig vorgeschriebenen Aufgaben nicht mehr erfüllen, sagt Vizeleutnant Christian Schiller, Präsident der Unteroffiziersgesellschaft.

Für ihn stehe noch immer die Verfassung an erster Stelle, betont Schiller: „Darin ist die Landesverteidigung als ureigenste Aufgabe des Bundesheeres festgelegt. Das Knowhow dafür muss erhalten bleiben. Es muss dafür die Übungstätigkeit auf alle Fälle gewährleistet sein.“

Auch Panzer nicht einmotten

Er habe jüngst bei einer großen Übung mehrerer Waffengattung in Allentsteig in Niederösterreich teilgenommen, so der Sprecher der Unteroffiziersgesellschaft: „Ich verstehe, dass Übungen dieser Größe vielleicht nicht mehr durchgeführt werden können. Aber auch in Zukunft muss der Kampf der verbundenen Waffen zumindest ansatzweise geübt werden können. Schweres Gerät wie Panzer dürfen nicht in der Garage gelassen werden, weil das Wissen des Kaderpersonals verloren geht.“

Plädoyer für große Übungen weiterhin

Schiller befürchtet auch, dass die Ausbildung der Grundwehrdiener durch die Sparpläne massiv leiden werde: „Dann frage ich mich, wie der Wehrdienst attraktiver gemacht werden soll, was die Regierung ja auch plant.“

Link: