Gurlitt-Haus ausgeräumt und entmüllt

Das Haus des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt in Salzburg-Aigen ist am Donnerstag ausgeräumt und entmüllt worden. Vergangene Woche waren nach Angaben der Gurlitt-Anwälte in dem Haus 60 Kunstwerke entdeckt und sichergestellt worden.

Anrainer des Gurlitt-Hauses beschweren sich schon länger über die Verwahrlosung des Hauses und des Garten. Als am Mittwoch der Container einer Entsorgungsfirma aufgestellt wurde und am Donnerstag die Räumung begann, waren die Nachbarn natürlich sofort alarmiert.

Haus von Cornelius Gurlitt in Salzburg-Aigen mit Müllcontainer

ORF

Einer der Anrainer ist Helmut Ludescher: „Wir möchten, dass mit diesem Haus, das jetzt schon so lange steht und bei Weitem keine Zierde ist für Aigen. Es ist eine Entwertung für uns. Da sind wir als Anrainer sehr dahinter und urgieren, ob da etwas weitergeht. Der Garten ist ja kein Garten mehr, sondern ein Urwald.“ Jetzt solle offenbar die Garage des Gurlitt-Hauses abgerissen werden, sagt Ludescher.

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Helmut Ludescher im Gespräch mit ORF-Salzburg-Redakteurin Renate Lachinger

Bilder vergangene Woche „an sicheren Ort gebracht“

Die in dem Haus jahrelang gelagerten Arbeiten von Picasso, Manet oder Renoir wurden vergangene Woche an einen „sicheren Ort“ gebracht, versicherte Gurlitt-Sprecher Stephan Holzinger damals - mehr dazu in Gurlitt: „Keine weiteren Depots“ (salzburg.ORF.at, 12.2.2014). Derzeit wird geprüft, ob es sich dabei teilweise um Naziraubkunst handeln könnte.