Granatenexplosion: Ermittlungen in Salzburg

Nach der Handgranatenexplosion in einem Auto in Wien-Ottakring am Samstag ermittelt die Kriminalpolizei jetzt auch in Salzburg: Es geht um zahlreiche Speditionsfirmen-Beteiligungen und um den Lebenswandel des getöteten 45-jährigen Mondseers.

Der 45-jährige SPÖ-Gemeindevertreter aus Mondsee wurde hinter dem Lenkrad des BMW-SUV erschossen. Danach wurde in dem Wagen eine Handgranate gezündet, die einen 57-jährigen Geschäftsmann aus Deutschland tötete. Das ergab die Obduktion nach der Explosion am Samstag in Ottakring - mehr dazu in Explosion: Ein Mann erschossen (wien.ORF.at, 14.1.2014).

Der BMW-SUV nach der Handgranaten-Explosion in Wien-Ottakring

APA/Herbert Neubauer

Der spektakuläre Fall beschäftigt jetzt auch die Ermittler in Salzburg

Elf Beteiligungen an Transportfirmen

Bei den Ermittlungen ist vorerst nur so viel klar: Die beiden Männer wickelten gemeinsam Geschäfte ab. So war in einer Wohnung in der Nähe des Tatorts eine Treibstoffhandelsfirma auf den 57-Jährigen registriert.

Der 45-jährige Mondseer hatte in den vergangenen Jahren Beteiligungen an insgesamt elf Firmen - nur drei von ihnen gibt es noch. Alle Unternehmen waren im Bereich Transport und Spedition tätig. Die Firmenzentralen waren in Wals-Siezenheim und Bergheim (beide Flachgau), in St. Pantaleon (OÖ) und in Wien. Aber offenbar handelte es sich zumindest teilweise um nicht mehr als Briefkästen. Die beiden hatten unter anderem auch für die in Wals eingetragene Trans Norix KG gearbeitet. Doch am Firmenstandort wies beim ORF-Lokalaugenschein nichts auf das Unternehmen hin.

„Beziehungen in den Raum Salzburg“

Die Ermittlungen laufen deshalb auch in Salzburg, sagt der Wiener Polizeisprecher Thomas Keiblinger: „Es gibt hier Beziehungen nach und in den Raum Salzburg.“ Meldungen, wonach die Polizei wegen Schlepperei und Menschenhandels ermittle und auch die Finanz eingeschaltet sei, wollte Keiblinger nicht bestätigen.

Aus der Salzburger Polizei ist zu hören, dass es derzeit um keine „heiße Spur“ geht. Die Ermittler befragen Bekannte und Freunde des 45-jährigen Mondseers. Dabei geht es vor allem um den Lebenswandel des Mannes.

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