800.000 Euro für neues Almmuseum

Der Nationalparkverein des Großarltales erhält 800.000 Euro für ein neues Almmuseum. Mit dem Geld von Bund, Land und EU soll das bestehende Talmuseum in Hüttschlag (Pongau) multimedial massiv aufgerüstet werden.

Damit will man die museale Darstellung der Almwirtschaft fördern, einer Wirtschaftsform, die in weiten Teilen Europas in der Realität im Aussterben begriffen ist. Das Großarltal hingegen hat sich in den vergangenen Jahren als Tal der Almen im Tourismus positioniert.

Das neue Hüttschlager Almmuseum soll vieles vereinen, schildert Museumskustos Martin Rohrmoser: „Wir werden probieren, Alt und Neu zu kombinieren und das Thema wird heißen: Auf der Alm zwischen Himmel und Erde.“

„Für Leute, die nicht gut zu Fuß sind“

Solche Museen seien nötig, so der Kustos, weil es im Tourismus viele Gäste gebe, die nicht so gut zu Fuß seien und deshalb nicht auf Almen gehen könnten. Gleichzeitig wolle man die Besucher aber auch animieren, wieder selbst mehr auf die heimischen Almen zu gehen und sich das reale Leben in den Bergen anzusehen, ergänzt Rohrmoser.

Die Loosbühelalm bei Großarl

Klausbauer

Die Loosbühelalm bei Großarl im Sommer - eine der vielen Almen im Großarltal.

„Wollen Almen als Kulturgut zeigen“

Die 800.000 Euro - statt in ein Museum - in die bestehende Almwirtschaft zu investieren, wäre natürlich auch eine Möglichkeit gewesen, so der Museumskustos, „aber wir haben den Auftrag von der Kultur bekommen und das andere würde ja wieder die Landwirtschaft betreffen. Wir wollen das als Kulturgut betrachten, den Menschen mit all seinen Sinnen erfassen - da gehört auch die Sprache dazu, wo wir unsere Identität zeigen können - und das ist auch ein Teil von diesem Projekt.“