Limbeck folgt Wörter als ORF-Stiftungsrat

Das Land Salzburg wird - als Nachwehe der Landtagswahl im Mai - einen neuen und gleichzeitig erfahrenen Vertreter in den ORF-Stiftungsrat entsenden: Der als ÖVP-nahe geltende Matthias Limbeck war schon von 2001 bis 2005 im Gremium vertreten. Er folgt dem SPÖ-nahen Wolfgang Wörter.

Matthias Limbeck

Reed Messe Salzburg GmbH

Limbeck

„Er habe mit Wolfgang Wörter immer schon ein sehr gute Basis für Gespräche und Arbeitsprojekte gehabt“, betont der neue und frühere Salzburger ORF-Stiftungsrat Matthias Limbeck gegenüber salzburg.ORF.at.

Er werde sich mit Wörter demnächst wieder zusammensetzen, um Strategien zu besprechen, wie das ORF Landesstudio und seine Angebote gestärkt werden können: „Auch hier ist die bestmögliche Unterstützung der regionalen Arbeit von öffentlich-rechtlichem TV, Radio und Web-Journalismus ein Zauberwort. Strategien gegen immer mehr mediale Zentralisierung in Richtung Wien und gegen Einsparungen auf Kosten der Bundesländer sind Bereiche, die auch mir am Herzen liegen.“

Wörter war fast acht Jahre im Amt

Der derzeit noch amtierende Salzburger Stiftungsrat Wolfgang Wörter war fast acht Jahre lang in diesem wichtigen Aufsichtsgremium des ORF tätig. Inbesondere setzte sich Wörter für das Verbleiben der ORF III-Redaktion (früher TW 1) in Salzburg und für Großproduktionen des Landesstudios ein.

Limbeck will „Dezentralisierung unterstützen“

Der Wechsel von Wörter zu Limbeck dürfte demnächst erfolgen, heißt es im Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Limbeck löst den SPÖ-nahen Kommunikationsberater Wolfgang Wörter ab - einst Sprecher von Gabi Burgstaller in ihrer Zeit als Landeshauptmann-Stellvertreterin (bis 2004).

Der 1964 in Gols (Burgenland) geborene Matthias Limbeck ist Geschäftsführer von Reed Exhibitions Messe und lebt in Partnerschaft mit der Klubvorsitzenden der ÖVP im Salzburger Landtag, Gerlinde Rogatsch.

Grüne sahen „parteipolitische Bestellung“

Die ÖVP wollte Limbeck schon im Sommer wieder in den Stiftungsrat entsenden. Die Grünen als Regierungspartner äußerten sich damals aber noch skeptisch, weil sie das als parteipolitische Bestellung sahen. Das ist nun anders: „Wir akzeptieren den Vorschlag der ÖVP, sie ist die größte Regierungspartei. Wir können damit leben, auch wenn wir jemand anderen geschickt hätten“, sagte Grünen-Klubobmann Cyriak Schwaighofer laut Austria Presse Agentur.