Aufnahmetests für AHS gefordert

Am österreichweiten „Tag des Gymnasiums“ am Freitag forderten der Salzburger Landesschulratspräsident, aber auch Vertreter der AHS-Direktoren Aufnahme-Testverfahren für alle zehnjährigen Schüler, die auf das Gymnasium gehen wollen.

Alleine in Salzburg stehen rund 5.000 Volksschüler und ihre Eltern jedes Jahr nach der Volksschule vor der Frage „Gymnasium oder Neue Mittelschule?“ Derzeit entscheiden die Volksschulnoten darüber, wer ins Gymnasium gehen kann und wer nicht.

Nicht mehr nur Volksschulzeugnis entscheidend

Der neue Salzburger Landesschulratspräsident Johannes Plötzeneder (ÖVP) plädiert für ein umfassenderes Auswahlverfahren, bevor man eine Allgemeinbildende Höhere Schule besuchen kann: „Ich würde es keinesfalls eine Aufnahmeprüfung nennen, ich würde ein Aufnahmeverfahren bevorzugen, wo auf jeden Fall auch eine Potenzialanalyse mit einfließen soll.“

Ein Volksschulzeugnis nur mit „Gut“ und „Sehr Gut“ soll nicht mehr das einzige Kriterium für die Aufnahme ins Gymnasium sein, betont Plötzeneder: „Ich bemerke großen Druck auf die Volksschullehrerinnen und Volksschullehrer, entsprechende Noten am Ende der vierten Klasse auszustellen. Und ich meine, es tun zusätzliche Entscheidungsgrundlagen durchaus gut.“

Direktorensprecher: „Zugangsregulierung notwendig“

Ins gleiche Horn stoßen auch Salzburgs AHS-Direktoren. Eignungsverfahren, wie sie schon jetzt zum Beispiel Spezialzweige in den Gymnasiuen verlangen, hätten sich schon bisher bewährt.

„Ich glaube, es ist notwendig, eine Zugangsregulierung zu schaffen“, sagt der Direktor des BRG Salzburg-Akademiestraße, Gunter Bittner, Sprecher der ARGE AHS-Direktoren. „Ob man das Aufnahmeprüfung nennen sollte oder ob man ein komplexeres Aufnahmeverfahren einführt, möchte ich offenhalten. Die Erfahrung ist, dass in den Klassen, in denen Schüler eine Eignungsberatung durchlaufen haben, der Erfolg der Schüler wesentlich größer ist, dass die Schüler also wirklich in den richtigen Schulen sitzen.“

Die Gymnasien sollen sich in Zukunft zudem noch mehr spezialisieren und Schwerpunkte wie zum Beispiel Sport, Musik oder Informatik anbieten und dafür geeignete Schüler suchen.

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