Bettler: „Pure Not, keine Mafia“
1.350 Bettler machen in Salzburg im Laufe eines Jahres Station, rechnet die Studie vor. Sie kommen vor allem aus armen Regionen in Rumänien und der Slowakei. Ausgegrenzte Minderheiten wie Roma und Sinti stellen 80 Prozent aller Bettelmigranten. Für die Studie wurden 120 von ihnen mit muttersprachlichen Dolmetschern interviewt.
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„Familiäre Netzwerke“ zur gegenseitigen Hilfe
Dabei trat erschreckende Armut zutage, aber „kein einziger Hinweis auf dahinter steckende Mafia oder andere Organisationsformen - schon gar keine kriminellen“, betont der Studienautor, Sozialforscher Heinz Schoibl. „Was wir gefunden haben, sind familiäre Netzwerke, sind Netzwerke aus nachbarschaftlichen Beziehungen in den Herkunftsregionen, die klarerweise schauen ‚Wie minimieren wir die Kosten für die Anreise?‘“
Angereist wird überwiegend zu fünft mit dem Auto eines Verwandten oder Bekannten. Dieses Auto dient dann meist auch als Quartier ohne Hygiene-Versorgung.
Ganzjahres-Quartiere gefordert
Daher brauche es mehr als bloß Winterquartiere, fordert Josef Mautner vom Runden Tisch Menschenrechte: „Es sollen ganzjährige dezentrale Quartiere für Bettelmigrantinnen und -migranten eingerichtet werden, weil diese Personen ja das ganze Jahre nach Salzburg kommen.“
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Dass ganzjährige Unterkünfte eine Einladung für weiteren Zuzug von Bettler wären, glaubt Schoibl nicht: „Wie die Aufenthaltsbedingungen vor Ort sind, wissen sie erstens einmal nicht. Es ist auch nicht erheblich für die Entscheidung, wohin sie fahren.“
20 bis 30 Euro Einnahmen pro Tag
Übrigens: Bettelmigranten kommen im Durchschnitt auf 20 bis 30 Euro Einnahmen pro Tag.
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Links:
- „Armutsmigration“ wachsendes Problem (salzburg.ORF.at, 27.4.2013)
- Ablehnung für neues Bettelverbot (salzburg.ORF.at, 13.3.2013)