Eigene Campingplätze für Roma

Nach dem Willen der Landesregierung soll es für Roma und Sinti in Salzburg eigene Campingplätze geben. Damit soll Streit mit Einheimischen wie vor zwei Wochen in Anthering (Flachgau) oder Bischofshofen (Pongau) künftig vermieden werden.

Schreiduelle, Sachbeschädigungen und eine Verfolgungsjagd - Die Auseinandersetzung zwischen Roma und einheimischen Jugendlichen in Bischofshofen war heftig. So etwas soll es nicht mehr geben, sagt Soziallandesrätin Martina Berthold (Grüne). Nach der jüngsten Regierungssitzung steht der Plan fest, in den betroffenen Bezirken eigene Campingplätze für Roma und Sinti entlang der Reiserouten auszuweisen. Solche Modelle gibt es auch schon in anderen Bundesländern.

Bürgermeister sollen Campingplätze auswählen

„Wir kennen es vom Flachgau, wir kennen es von der Stadt. Wir wissen auch, dass Gruppen im Pinzgau und im Pongau halt machen. Wir müssen uns nicht nur auf einen Platz beschränken.“ Die Entscheidung, wo die Plätze genau hinkommen, sollen die Ortschefs treffen - auf den Bürgermeisterkonferenzen. In der Stadt Salzburg gibt es laut Berthold schon einen geeigneten Platz. Nämlich den Parkplatz Salzburg-Süd. Bis Dezember will die Landesrätin die restlichen Plätze fixieren.

Freiheitliche legen Protest ein

Heftiger Widerspruch kommt dagegen von den Freiheitlichen in der Stadt Salzburg. Der Parkplatz in Salzburg-Süd müsse Pendlern für den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr erhalten bleiben, fordert FPÖ-Gemeinderat Andreas Schöppl und verweist auf die Stadt-Verordnung, wonach das Campieren außerhalb von Campingplätzen in der Stadt Salzburg verboten ist.

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