Lange vermisst, gesund gefunden
FMT Pictures
Auch die Wasserrettung patrouillierte auf der Salzach bei der großen Suchaktion - damals ohne Ergebnis
Aufgrund des vom ORF im Internet publizierten Fotos sei ihr Sohn gefunden worden, sagt die Mutter. Als seit der Kindheit aktiver Pfadfinder wisse ihr Sohn, wie man unterwegs auch in Wäldern übernachten kann und sich vor Kälte schützt.
Er hat sieben Kilo abgenommen, sei aber wohlauf, so die Mutter. Nach einem Streit in einer Disco Ende August war der junge Mann nicht zu einem Treffen mit seinem Bruder erschienen, berichtet dazu die oberösterreichische Polizei. Insgesamt neun Tage sei der Salzburger dann zu Fuß unterwegs gewesen. Dann wurde er von einem Passanten in einer überdachten Bushaltestelle bei Engelhartszell gesehen.
140 bis 150 Kilometer marschiert
Der Beobachter habe ihn wegen des Fotos in salzburg.ORF.at und ooe.ORF.at wiedererkannt und die Polizei verständigt, sagt die Mutter des 29-Jährigen. Der Wanderer sei nach seinem langen Marsch ohne Geld schon sehr geschwächt gewesen. Er wurde von Polizisten der Engelhartszeller Inspektion in Obhut genommen, versorgt und von Angehörigen abgeholt. Er sei etwas verwirrt gewesen, sagt ein Polizist.
Die Wanderstrecke über mehrere Tage und Nächte via Tittmoning an der Salzach und das Innviertel bis Engelhartszell (Bezirk Schärding) beträgt ca. 140 bis 150 Kilometer. Nur ein kleines Stück sei er einem Regionalzug gefahren, sagte der junge Mann.
Lange Ungewissheit
Zuletzt war der junge Mann bei Tittmoning im grenznahen Bayern - unweit von Salzburg - von Passanten bei einer Rast an der Salzach gesehen und bewusst wahrgenommen worden. Das galt dann tagelang als letztes Lebenszeichen. Es gab auch eine große Suchaktion im Flachgau, dem Innviertel und im angrenzenden Oberbayern, die ergebnislos abgebrochen werden musste.
Link:
- Kaprun: Suche nach Vermisstem eingestellt (salzburg.ORF.at; 11.09.2013)