Ausbildung für Klettersteige gefordert

Klettersteige boomen, werden aber oft unter- und die eigene Kondition überschätzt. Das beobachtet die Salzburger Bergrettung. Wer klettern gehen will, sollte unbedingt - wie bei anderen Sportarten - eine Ausbildung machen, so die Bergrettung.

Eine Kletterdestination in Salzburg ist Weißbach bei Lofer (Pinzgau). Der Ort setzt zunehmend auf Kletter-Tourismus. Den Kletterern stehen Kletterrouten und Klettersteige unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade zu Verfügung, auch ein ganz leichter Klettersteig für Anfänger.

Das ist aber nicht überall in Salzburg so - landauf, landab werden immer schwierigere Klettersteige gebaut, bestätigt der stellvertretende Leiter der Salzburger Bergrettung, Klaus Wagenbichler: „Wie es halt in Österreich der Brauch ist, versucht jeder jeden zu überbieten: sie werden länger, steiler, anstrengender, in einem extremeren Gelände. Wenn Gäste und Einheimische dann nicht die Fähigkeiten haben, den Steig zu bewältigen, kommen wir ins Spiel.“

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„Haben genügend alpine Vereine“

Der Kletterboom bringt es mit sich, dass sich auch Menschen in Klettersteige wagen, die nicht über das nötige Können verfügen. Die Bergrettung fordert deshalb ein Umdenken in Richtung Ausbildung.

„Es wäre auf alle Fälle günstig, wie in anderen Sportbereichen, wenn man sich das vorher einmal anschaut. Wir haben ja ausreichend alpine Vereine, die derartige Ausbildungen bieten. Es sind nur ein paar Stunden, die man da braucht um das grundlegende zu lernen. Und das würde die Unfallzahlen natürlich schon senken“, meint Wagenbichler.

Klettersteig Weißbach

ORF

Weißbach setzt auf Information vorab

Wenn man Kurse anbietet, werden sie auch angenommen, diese Erfahrung macht man in Weißbach und setzt auf Information. „Vor allem weil ja das Klettersteig gehen jetzt wirklich beliebt wird und da muss man die Leute natürlich schon im Vorhinein aufklären“, sagt der Weißbacher Bürgermeister, Josef Hohenwarter. 10.000 Begehungen zählt man im Jahr allein in den drei Klettersteigen in Weißbach.

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