Wohnungsnot: Gemeinden als Sündenböcke?

Wohnen in der Landeshauptstadt ist für viele schön - aber zu teuer. Sie weichen deshalb in Umlandgemeinden aus. Diese werden die Probleme der Stadt beim Wohnbau aber auch nicht lösen können, sagt Bürgermeister Joachim Maislinger in Wals (Flachgau).

Die Gemeinde Wals-Siezenheim habe in der Vergangenheit schon genug Wohnraum für Leute aus der Stadt Salzburg geschaffen, betont Bürgermeister Maislinger (ÖVP). Er reagiert damit auf die aktuelle Wohnungsdiskussion im Salzburger Zentralraum. Experten fordern nämlich, dass die Umlandgemeinden mehr für sozialen Wohnbau investieren sollten.

„Wals hat schon genug getan“

Für Maislinger ist der Plafond beim Bevölkerungwachstum aber erreicht. Er winkt ab: „Wir brauchen wir uns hier keine Vorwürfe machen zu lassen, dass wir für den geförderten Mietwohnungsbau nichts getan hätten. Die meisten Wohnungen, die bei uns in den letzten Jahren gebaut und verkauft wurden, gingen sicher an Menschen aus der Stadt Salzburg. Ihre Wohnprobleme kann die Stadt sicher nicht über die Umlandgemeinden lösen.“

Wals lässt sich nicht von der Stadt aufsaugen

Und Maislinger erteilt allen eine klare Absage, die eine Eingemeindung der Nachbarn in die Stadt Salzburg fordern: „Die dafür nötigen politischen Mehrheiten bringt niemand zusammen. Unsere Gemeinde wird in alle Ewigkeit eine eigene Gemeinde bleiben und kein Ortsteil der Stadt Salzburg werden.“