Alpine: Gewerkschaft will Löhne sicherstellen

Die Gewerkschaft Bau-Holz nimmt sich nach der Alpine-Pleite der Arbeitnehmer an. Noch sind alle 600 Bauarbeiter und 200 Angestellten in Salzburg nicht gekündigt. Das wird der Masseverwalter frühestens diese Woche tun.

Bevor Alpine-Mitarbeiter gekündigt werden, muss zunächst geprüft werden, auf welchen Baustellen weitergebaut werden kann und wo nicht. Für die Gewerkschaft geht es jetzt darum, Löhne und Ansprüche sicherzustellen. Das ist insgesamt ein aufwendiges Verfahren mit mehr als 30 Betriebsversammlungen.

„Arbeiter sind auf Abruf bereit“

Aktuell sucht man auf den Alpine-Baustellen in Salzburg vergeblich nach Arbeitern. Diese säßen zu Hause auf Abruf bereit, sagt Gewerkschafter Klaus Scherer: „Sie sind arbeitswillig und arbeitsbereit. Sobald jemand, der etwas zu sagen hat, sagt: ‚Kommt auf die Baustelle‘, sind sie wieder da.“

Baumaschine auf Alpine-Baustelle

ORF

Die Maschinen auf den Alpine-Baustellen stehen derzeit still

Kritisch werde es erst dann, wenn die Baustelle steht, weil die Arbeiter gekündigt wurden. Die Beschäftigten hätten aber Anspruch auf den Lohn des Monats Juni: „Dieser ist noch nicht ausbezahlt. Außerdem kommen noch alle Ansprüche dazu, die daraus entstehen: Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Abfertigung und Überstunden. Einfach alles, was in diesem Monat angefallen wäre.“

Betriebsversammlungen

Die Gewerkschaft Bau-Holz werde in dieser Woche Betriebsversammlungen abhalten und die Arbeiter dort aufklären und alle Forderungen über den Insolvenzfonds einfordern. „Ich hoffe, dass der Insolvenzfonds gefüllt ist und alle Ansprüche abdecken kann. Wie es in Zukunft aussieht, kann ich allerdings nicht sagen“, sagt Scherer.

Den jüngsten Vorschlag der ÖVP, weniger in den Insolvenzfonds einzuzahlen, bezeichnet der Gewerkschafter schlichtweg als „Wahnsinn“. Noch besteht aber die Hoffnung, dass andere Baufirmen nicht nur die Baustellen, sondern auch die Arbeiter übernehmen - mehr dazu in Übernimmt Porr Teile der Alpine? (salzburg.ORF.at; 21.6.2013).

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