Blachfellner geht: Schwere Kritik an ÖVP

Landesrat Walter Blachfellner (SPÖ) zieht sich demnächst völlig aus der Politik zurück. Der SPÖ-Landesrat war zwölf Jahre lang in der Regierung. Jetzt geht er in Pension und übt scharfe Kritik am persönlichen Stil von ÖVP-Politikern.

Landesrat Walter Blachfellner (SPÖ)

ORF

Blachfellner

Blachfellner ist 61 Jahre alt. Auf sein Landtagsmandat verzichtet er. Er wolle mit Menschen wie dem kommenden Landeshauptmann Wilfried Haslauer oder Klubchefin Gerlinde Rogatsch (beide ÖVP) nichts mehr zu tun haben, sagt er.

„Selbstachtung wichtiger als Mandat“

In der Regierung sei die SPÖ ohnehin nicht mehr und Blachfellner will nun auch auf das ihm zustehende Grundmandat des Landtages verzichten. Nach zwölf Jahren Landespolitik ist für den Pongauer aus Werfen nun politisch Schluss: „Wenn Wilfried Haslauer die Regierung bildet, dann ziehe ich mich zurück. Das habe ich von Anfang an gesagt. Ich will mich in der Früh in den Spiegel schauen können, ohne, dass ich mich schäme. Das ist wichtiger als ein Mandat und werde bei der Österreichischen Post AG den Antrag einbringen, in Pension zu gehen. Ich werde ab Oktober etwas Neues starten.“

„Auch Frustration und Zorn auf ÖVP“

Es sei sicher Wehmut, Dankbarkeit, ein bisschen Stolz und etwas Frustration und Zorn bei dieser Entscheidung, sagt Blachfellner: „Das betrifft besonders Haslauer und Rogatsch und ihren tiefen Wahlkampf zuletzt, von Leuten, die Politik so betreiben, da will ich mich nicht wiederfinden.“

Blachfellner hat als Postbeamter 44 Versicherungsjahre angesammelt.