Immer mehr Spielsüchtige in Salzburg

In Salzburg gibt es immer mehr Spielsüchtige. Darauf weisen Ärzte und Experten hin. Die Zahl der Patienten wächst, aber auch die Dunkelziffer dürfte steigen. Verbote werden jedoch nicht gefordert, im Gegenteil.

Internetwetten, Spielautomaten, Pokerspelunken: Noch nie war es so leicht in Salzburg, sein Geld zu verspielen und das merken die Fachleute. Beim Psychosozialen Dienst des Landes wächst die Zahl der Patienten, ebenso in der Christian-Doppler-Klinik, sagt Suchtmediziner Friedrich Wurst.

„Es kommen in der Tat immmer mehr seit der Eröffnung unserer Spielsuchtambulanz im Jahr 2008 zu uns in ambulante Behandlung“, bestätigt Wurst.

„Nur auf rechtlicher Ebene nicht lösbar“

Verbote fordern die Experten nicht. Denn das mache das Spielen nur interessanter, sagt Bernhard Hittenberger vom Psychosozialen Dienst. Er setzt auf Vorsorge: „Wichtig wären einerseits Zugangsbeschränkungen, der ganze Bereich Jugendschutz, Präventionsaufgaben. Rein auf rechtlicher Ebene wird man das nicht lösen können.“

Durchschnittlich wird einer von 100 Österreichern spielsüchtig. Viele verspielen ihre komplette Existenz. Zwar gibt es sogar schon Medikamente, die gegen Spielsucht wirken, aber viele Süchtige kommen viel zu spät in Behandlung, sagen die Fachleute.

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