Barmherzige Brüder ohne Personalproblem

Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in der Stadt Salzburg feiert sein 90-jähriges Bestehen. Entstanden aus einem Truppenspital hat es sich einen guten Ruf erworben. Im Vergleich zu anderen Spitälern kämpft es nicht mit Personalproblemen.

100 Ärzte kümmern sich bei den Barmherzigen Brüdern in sieben Abteilungen und deren Ambulanzen um die insgesamt 45.000 Patienten jährlich. Zudem gilt das Spital als attraktives Ausbildungszentrum für Ärztenachwuchs, berichtet der ärztliche Leiter Fritz Hoppichler.

„Das liegt vielleicht auch daran, dass die jungen Kollegen eine sehr straffe und intensive Ausbildung bei uns bekommen können, das ist ihnen auch bewusst und darum wollen auch viele hier her. Vielleicht liegt es auch daran, dass hier kürzere Wege sind, weil der Administrationsaufwand nicht so gegeben ist, wie in einem großen Krankenhaus. Das sagen mir halt die jungen Turnusärzte immer wieder und wir haben auch viele Bewerbugnen“, so Hoppichler.

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Viele Bewerbungen auch in Pflegesektor

Ähnlich ist es im Pflegesektor. Obwohl sich der Aufgabenbereich durch ein steigendes Durchschnittsalter der Patienten und durch mehr Untersuchungen gewandelt hat, können die Barmherzigen Brüder nicht über einen Bewerbungsmangel im Pflegebereich klagen. Pflegedirektorin Margareta Bruckner hat eine Erklärung dafür.

„Ich glaube, dass es einen Unterschied macht, ob es ein großes oder ein kleines Haus ist. In einem kleineren Haus kann man familiärer miteinander umgehen, man kennt sich untereinander, man kennt jeden Mitarbeiter. In einem großen Haus wie einer Klinik ist es nicht mehr möglich persönlich auf die Wünsche einzugehen“, meint Bruckner.

Die Barmherzigen Brüder waren übrigens 2003 das erste Spital in Salzburg, das eine EDV-gestützte Pflegedokumentation eingeführt und damit wesentlich zur Arbeitserleichterung beigetragen hat.

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