Gefängnis: Unternehmer blockiert Bau

Der Bau der Justizanstalt in Puch-Urstein (Tennengau) ist vorerst blockiert. Die Einigung zwischen Immobiliengesellschaft des Bundes und Markus Friesacher scheiterte. Der Anrainer befürchtet Probleme wegen seiner Lkw-Tankstelle.

Visualisierungen der neuen Justizanstalt in Puch-Urstein

Architekten BDA Poos Isensee

Planungsentwurf des neuen Gefängnisses

Der behördliche Einspruch gegen den Bau der Justizanstalt in Puch-Urstein kommt von dem Anifer Unternehmer Markus Friesacher, der im Gewerbegebiet Urstein eine Lkw-Tankstelle betreibt.

Friesacher will dazu kein Interview geben, erklärt aber dann doch dem ORF, warum er gegen seinen zukünftigen Nachbarn Justizanstalt im Bauverfahren auftritt. Er kündigt an, mit seinen Einwänden durch alle Instanzen bis zum Höchstgericht zu gehen. Die besondere Argumentation des Tankstellenbetreibers gegen die Bundesbehörden sorgt nicht nur in Kreisen von Juristen für großes Interesse.

Furcht vor Spätfolgen für Tankstelle

Er habe eine 24-Stunden-Betriebsgenehmigung für seine Lkw-Tankstelle an der Autobahn und möchte zukünftigen Konflikten mit der Justizanstalt aus dem Weg gehen, sagt Friesacher.

Wenn Gefangene oder Justizwachebeamte im Sommer bei offenem Fenster schlafen, dann könnten sie sich durch Verkehrslärm von Lastwagen gestört fühlen und sich über die Tankstelle beschweren, befürchtet der Anifer. Er wolle auch verhindern, dass eines Tages seine Betriebsgenehmigung durch das Gefängnis in Frage gestellt werden könnte.

Schlaflosigkeit bei Häftlingen & Personal?

Um allen Konflikten - wie er sagt - aus dem Weg zu gehen, will Friesacher im behördlichen Bescheid die ausdrückliche und verbindliche Zustimmung der Justizanstalt zum Betrieb der Tankstelle erreichen. Die Bundes-Immobilien-Gesellschaft als Grundeigentümer habe zugestimmt, das Justizministerium als Betreiber aber nicht, sagt Friesacher. Er kündigt nun mit seinem Einspruch den Gang durch alle Instanzen an.

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