3D-Vermessung der Eisriesenwelt

Die Eisriesenwelt in Werfen (Pongau) gilt als größte Eishöhle der Welt. Pro Jahr besuchen 160.000 Menschen die Höhle, die derzeit von Wissenschaftern der Universität Dresden (Deutschland) mit einem 3D-Laserscanner vermessen wird.

Das Höhlensystem der Eisriesenwelt ist weit verwinkelt und erstreckt sich über eine Länge von 42 Kilometer. Ein Kilometer davon ist mit Eis bedeckt. Teilweise sind die Eisschichten bis zu 20 m dick. Wissenschafter der Uni Dresden vermessen die gesamte Eisriesenwelt mit einem 3D-Laserscanner. Damit wird ein virtuelles Modell der Höhle erstellt. Ziel der Forschungsarbeit ist es, Rückschlüsse auf das Eiswachstum zu ziehen.

styroporkugel

ORF

Styroporkugeln helfen beim Scannen

Für die Vermessung wird der Scanner an 160 verschiedenen Stationen aufgebaut. Styroporkugeln bilden eine Art Koordinatensystem. Das Resultat eines Scanvorgangs nennt man Punktwolke. So eine Punktwolke besteht aus mehreren 100.000 Einzelpunkten. Am Computer werden diese Daten zu einem Gesamtbild zusammengesetzt. Somit entsteht ein virtuelles Modell der Eisriesenwelt, das die Grundlage für neue Berechnungen bildet. Die Messdaten werden in den nächsten Monaten ausgewertet.

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Finanziert werden die Vermessungsarbeiten über Forschungsgelder der Universität Dresden. Unterstützt werden die Wissenschafter von einem internationalen Studententeam, für das die Arbeit eine ganz neue Erfahrung ist.