AK für höhere Steuern der Reichen

Österreichs Arbeiterkammern starten unter ihrem Präsidenten Rudolf Kaske eine Kampagne für Gerechtigkeit. Bei einem Besuch in Salzburg kritisierte Kaske, in Österreich seien Steuerlasten besonders ungleich verteilt - zum großen Vorteil der Reichen.

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Die Arbeiterkammer schlägt vor, dass die SPÖ das brisante Thema für kommende Wahlkämpfe aufgreift

Die Unterschiede bei der Steuerlast zwischen Vermögensbesitz und Arbeitseinkommen seien in Österreich besonders hoch, viel höher als in den meisten anderen europäischen Staaten, kritisiert AK-Präsident Rufolf Kaske. Er fordert nun eine kräftige Anhebung der Vermögenssteuern, um die Arbeitnehmer zu entlasten.

OECD-Durchschnitt dreifach höher

In Österreich kommen nur 2,3 Prozent des Steueraufkommens aus vermögensbezogenen Steuern. Im Durchschnitt der entwickelten OECD-Länder tragen die Vermögenden beinahe die dreifache Steuerlast, nämlich 6,6 Prozent.

Mit diesem statistischen Rüstzeug will Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske nun im Kampf um mehr mehr Gerechtigkeit ernst machen.

Ab einer Million bis maximal drei Prozent

Das AK-Vermögenssteuermodell sei gestaffelt, betont der Wiener: „Ab einer Million bis zwei Millionen soll diese Steuer 0,5 Prozent betragen, von zwei bis drei Millionen dann ein Prozent, ab drei Millionen eineinhalb Prozent. Das ist der Vorschlag, der auf dem Tisch liegt.“

Häuser, Wohnungen, Grundstücke und alle Sachwerte würden in die Berechnung einbezogen. Trotzdem müsse sich - beinahe- niemand fürchten, ergänzt der Salzburger AK-Präsident Siegfried Pichler: „Gerechtigkeit ist der zentrale Faktor. Es muss stark differenziert werden. Mehr als 95 Prozent der Arbeitnehmer, die wir vertreten, sind von dieser Steuer nicht betroffen.“

Wahlkampfthema der SPÖ?

Die Arbeiterkammer-Präsidenten empfehlen diese Vermögensbesteuerung der SPÖ als politisches Modell der Zukunft - und als Thema bei kommenden Wahlkämpfen.

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