Kälte: Imker und Obstbauern in Sorge
ORF
Bienen erhalten ihr genau bemessenes Futter für den Winter schon im Herbst und können nicht nachgefüttert werden. Dauert der Winter allzu lang, gehen sie ein. Das wiederum bedeutet, dass die Bestäubung der Obstbäume nicht funktioniert und die Ernte in Gefahr ist. Die Nervosität bei Imkern und Obstbauern steigt.
Lokalaugenschein beim Obmann
Größte Gefahr für große Bienenvölker
Zum Beispiel überprüft auch der Imker Franz Schallmeiner den Zustand seiner 15 Bienenstöcke, die er in Nußdorf am Haunsberg (Flachgau) angesiedelt hat.
Noch geben die meisten Bienenvölker Lebenszeichen von sich. Doch der ehemaliger Landesobmann der Imker weiß aufgrund seiner langjährigen Erfahrung, dass die Situation nun bald kritisch wird: „Im Herbst wird eingefüttert, weil im Frühling soll sich das Winterfutter nicht mit dem frischen Honig vermischen. Das wird aber jetzt so gefährlich, dass uns Bienenvölker sterben können.“
Die größten Bienenvölker sind am meisten in Gefahr, wenn das Futter ausgeht. Erst wenn die Temperaturen steigen, können die Bienen endlich ausfliegen und neue Nahrung suchen. Darauf sind die Obstbauern existenziell angewiesen.
Noch keine direkte Gefahr fürs Obst
Auch im Bio-Obstgarten des Joglbauern in Obertrum herrschen fast noch winterliche Bedingungen. Alle Blüten sind wegen der chronischen Kälte noch fest geschlossen, sagt Biobauer Andreas Hofer: „An den Blütenknospen sieht man noch immer eine Art Winterschlaf. Wir müssen nun noch abwarten, aber auf den Ertrag und die Früchte hat es bisher noch keine Auswirkungen.“
Viele Bauern können das Ende der kalten Temperaturen kaum mehr erwarten. Denn auch in den Viehställen geht das Winterfutter allmählich zu Ende.
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