Bauern meldeten zu große Almen: Rückzahlung

Die österreichischen Almbauern werden zwar nicht gestraft, müssen aber zu Unrecht bezogene EU-Förderungen zurückzahlen. Das ist das Ergebnis eines Krisengipfels im Agrarministerium. Jahrelang hatten Hunderte Bauern zu große Almflächen gemeldet und dafür zu viel Geld kassiert.

Um die Förderungen von Almflächen gibt es seit 2011 einen heftigen Streit. Damals überprüfte die Agrarmarkt Austria (AMA) im Auftrag der EU-Kommission per Luftbild die Größe der Almflächen. Dabei stellte sich heraus, dass rund 900 Almbauern österreichweit zu große Flächen gemeldet hatten - und deshalb auch zu viel EU-Förderung ausbezahlt bekommen hatten.

Almen in den Osterhornbergen nahe des Trattberges

Gerald Lehner

Am Freitag wurde bei dem Krisengipfel bei Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) festgelegt, dass die Almflächen neu bewertet werden, um hohe Strafzahlungen der Bauern zu verhindern. Die Agrarmarkt Austria legt heuer die neuen Zahlen vor, wie groß die förderungswürdigen Almflächen sind. Die Bauern können bei Bedarf Unterstützung bei der Bezirksbauernkammer einholen, sagt Salzburgs Noch-Agrarlandesrat Sepp Eisl (ÖVP): „Aus diesem Grund sind dann auch keine Sanktionen mehr notwendig. Und diese Regelung ist dann auch die Basis für die Zukunft.“

Rückzahlungen von einigen tausend Euro

Die hohen Strafzahlungen an die EU wegen zu Unrecht bezogener Förderungen sind damit vom Tisch. Was bleibt, sind noch die Rückzahlungen - denn in vielen Fällen wurden eben zu große Flächen angegeben.

Wenn ein Almbauer Förderungen zurückzahlen müsse, bedeute das für den einzelnen Betrieb eine Belastung von mehreren tausend Euro, sagt Salzburgs Landwirtschaftskammerpräsident Franz Eßl (ÖVP).

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