Grüne: Rössler will 15 Prozent

Bei ihrer Landesversammlung haben Salzburgs Grüne am Sonntag ihre Kandidatenliste für die bevorstehende Landtagswahl am 5. Mai erstellt. Spitzenkandidatin Astrid Rössler nannte als Wahlziel die Verdoppelung der Stimmen.

Bei den Grünen gilt bei der Kandidatenkür das Reißverschluss-Prinzip: Der Spitzenkandidatin Astrid Rössler wird ein Mann auf Listenplatz zwei folgen und dann auf Platz drei wieder eine Frau gereiht werden und so weiter. Rössler wurde am Sonntag mit 96 Prozent der Stimmen zur Spitzenkandidatin gewählt.

Acht mögliche Kandidaten haben sich am Sonntag den Delegierten zur Auswahl präsentiert. Der zweite Platz geht an den ehemaligen SPÖ-Gemeindevertreter von St. Johann, Rupert Fuchs - ein selbständiger Energieberater. Platz drei bekommt die klinische Psychologin Kimbie Humer-Vogl. Das Kampfmandat, also Listenplatz vier, wird der langjährige Grün-Abgeordnete Cyriak Schwaighofer übernehmen.

„Ich spüre Aufbruchstimmung“

Die grünen Stimmengewinne in Kärnten deutet Astrid Rössler als Rückenwind für ihr Ziel in Salzburg die Zahl der Stimmen zu verdoppeln: „Das sehe ich als klares Signal, dass die Bevölkerung die solide Aufklärungsarbeit sehr honoriert und dass sie eben eine andere Politik wünscht. Das freut uns riesig und ich sehe das auch ein bisschen als Vorzeichen für die Salzburger Situation. Ich spüre Aufbruchstimmung und Zeichen für einen Systemwechsel, der sich für mich da abzeichnet.“ In Niederösterreich hätten die Grünen ebenfalls zugelegt, auch wenn sie die absolute Mehrheit der ÖVP nicht brechen konnten, zeigt sich Rössler erfreut.

Rössler: „15 Prozent sind unser Ziel“

Rössler warf in ihrer Rede der rot-schwarzen Landesregierung ein völliges Versagen auf breiter Ebene vor, konkret nannte sich die Finanz,- Umwelt,- Sozial- und Energiepolitik. In der Salzburger Bevölkerung herrsche ein völliger Vertrauensverlust in die Landespolitik. Die Regierung gehöre am 5. Mai abgewählt.

Rössler verlangte einen Systemwechsel, insofern sei die Krise durch den Finanzskandal sogar eine Chance für einen Neubeginn. Zu ihrem Wahlziel für den 5. Mai sagte die grüne Spitzenkandidatin: „Die Verdoppelung unserer bisherigen Stimmen ist mein Ziel und ich halte das für sehr realistisch. Mit ein bisschen Glück und Geschick können wir das sich verbesser - also 15 Prozent wären unser Ziel.“

„Jetzt sind die Salzburger am Wort“

„Unsere Arbeit, so wie sie jetzt wahrgenommen wird, kann dazu führen, dass wir mehr Stimmen dazu gewinnen können und auch mehr Vertrauen“, so Rössler - zu möglichen Schritte nach der Wahl will sie aber noch nichts sagen: „Wir werden das Wahlergebnis jetzt erst einmal in aller Ruhe abwarten. Jetzt sind die Salzburgerinnen und Salzburger am Wort zu entscheiden, wie die nächste Regierung aussehen soll. Wir sind der Meinung, Grün ist diesmal wirklich eine sehr gute Alternative zum bisherigen System und die Mehrheitsverhältnisse wird man dann nach der Wahl kennen.“ Eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen schließt Rössler aus.

Links: