Regen: 1.000 Feuerwehrleute im Einsatz

Mit mehr als 1.000 Einsatzkräften haben Salzburgs Feuerwehren in den vergangenen 24 Stunden 156 Einsätze bewältigt. Die Einsätze waren über das ganze Bundesland verteilt mit Überflutungen und mehreren Murenabgängen im Pinzgau und Flachgau.

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Feuerwehr Hallein

Feuerwehr in Hallein im Einsatz

Seit Samstagnachmittag hat sich die Situation etwas entspannt. Mittlerweile sind nur noch wenige Feuerwehren im Einsatz.

Sie waren aber den ganzen Tag über in Alarmbereitschaft, bestätigt auch Manfred Schörghofer vom Löschzug Bad Dürrnberg. „Der Regen war in den letzten Stunden extrem stark und hat bewirkt, dass der ganze Schnee schmilzt, das Oberflächenwasser auf den Wiesen mehr wird und der Boden kann das Wasser nicht mehr aufnehmen“, so Schörghofer.

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Mure in Plainfeld verlegt Straße

Die Landesstraße zwischen Plainfeld und Thalgau (Flachgau) ist bis mindestens Sonntag nicht passierbar. Ein durchnässter Hang, auf dem auch Bäume stehen, geriet ins Rutschen und verlegte die Straße auf einer Länge von etwa zwölf Metern. Die Aufräumarbeiten haben noch nicht begonnen, weil zuvor ein Geologe den instabilen Hang untersuchen muss.

In Hallein mussten die Einsatzkräfte beim Almbach aus dem Einzugsgebiet des Wiestals bereits den Hochwasserschutz, also mobile Aluminiumteile an einigen Stellen anbringen. In Zell am See wurde eine Straße durch eine Mure verlegt, dort müssen auf einer Länge von 200 Metern Erde und Geröll von der Fahrbahn entfernt werden.

In den letzten zwölf Stunden hat es im Tennengau durchschnittlich 50 Liter pro Quadratmeter geregnet - das gibt es laut Hochwasserdienst in dieser Jahreszeit nur etwa alle zehn Jahre. Entwarnung ist bisher nicht in Sicht, in weiten Teilen Salzburgs regnet es weiterhin stark.

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Feuerwehr Hallein

Flüsse in „unkritischem Bereich“

Trotz der starken Niederschläge liegen die Flüsse Salzach, Saalach und Lammer „im unkritischen Bereich“, gab Hans Wiesenegger vom Hydrographischen Dienst Entwarnung. Außergewöhnlich sei nur, dass die Salzach zu dieser Jahreszeit einen maximalen Wert von 1.050 Kubikmeter Wasser pro Sekunde bei der Messstelle in der Stadt erreicht habe und „ein Pegelstand von 6,25 Meter gemessen wurde“, sagte Wiesenegger.

Das Jahresmittelwasser liege bei 180 Kubikmeter pro Sekunde, ein Wert von 820 Kubikmeter pro Sekunde trete durchschnittlich einmal im Jahr auf. In den kommenden sechs Stunden sei noch mit einer Niederschlagsmenge von bis zu 20 Liter pro Quadratmeter zu rechnen.