Land will Wohnbau doch forcieren

In der Vorwoche hat die Arbeiterkammer ein Sonderwohnbauprogramm des Landes als Gegenmittel gegen Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit verlangt - nun hat LH Gabi Burgstaller (SPÖ) ein solches Programm für den Wohnbau vorgestellt.

Die SPÖ-Regierungsmitglieder sind bei den Rücklagen des Landeswohnbaufonds fündig geworden. Insgesamt 56 Millionen Euro aus diesen Rücklagen sollen aufgelöst und für die Finanzierung von geförderten Mietwohnungen bereitgestellt werden, sagt Landeshauptfrau Gabi Burgstaller am Donnerstag.

„Das heißt, zu den 280 Millionen Euro, die wir ohnehin jetzt schon jährlich im Wohnbau haben, kommt dieser Betrag noch einmal dazu. Das sind immerhin 400 Wohnungen und der Nutzen ist ein Doppelter. Zum einen ist der Wohnbau sehr arbeitsmarktintensiv und zum anderen haben wir ja im Bundesland zu wenige kostengünstige Wohnungen. Und damit schaffen wir auch 700 zusätzliche Arbeitsplätze, die wir sicher brauchen“, so Burgstaller.

Bereiche nach Rücklagen durchforsten

Natürlich habe der zuständige Landesrat Walter Blachfellner dem zugestimmt, ergänzt Burgstaller. Es gebe eine Reihe von baureifen Wohnbauprojekten, die durch das zusätzliche Fördergeld rascher umgesetzt werden können, zeigt sich Burgstaller überzeugt.

Sie hat am Donnerstag ihre Regierungkollegen von der ÖVP aufgefordert, ihre Aufgabenbereiche ebenfalls nach Rücklagen zu durchforsten, damit zusätzliches Geld ohne neue Kredite in die Wirtschaft gepumpt werden kann. Konkret nannte die Landeshauptfrau den Gemeindeausgleichsfonds, der über 23 Millionen Euro an Rücklagen verfüge.

Eigene Grundstücke des Landes für Wohnbau

Das Land wolle auch eigene Grundstücke für den geförderten Wohnbau zur Verfügung stellen, kündigt Finanzreferent David Brenner (SPÖ) an. Als geeignet habe sich der Parkplatz vor der Christian-Doppler-Klinik in Salzburg Lehen herausgestellt, so Brenner:

„Wir haben hier rund 8.000 m² mitten in der Stadt Salzburg zur Verfügung und wir planen hier den Neubau der Sonderanstalt für Alkoholkranke und wir wollen hier auch Wohnungen schaffen. All das kann sich auf 8.000 m² gut verwirklichen lassen. Wir haben in den letzten Tagen auch schon konkrete Gespräche mit den notwendigen Projektpartnern geführt. Unser Ziel ist es, dass wir im ersten Halbjahr 2013 mit einem ganz konkreten städtebaulichen Wettbewerb beginnen“, sagt Brenner.

Nach bisherigen Berechnungen könnten bei der Doppler-Klinik neben der neuen Sonderanstalt für Alkoholkranken rund 75 Wohnungen untergebracht werden.

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